SW-Produkte für Qualitätssicherung und Produktion:

AEG setzt auf offene Systemstrukturen

06.11.1987

FRANKFURT (pi) - Für die Software-Entwicklung und -Produktion hat AEG ein Standardsystem mit der Bezeichnung "Compass" entwickelt. Die Software besteht aus verschiedenen unabhängigen Werkzeugen, die jedoch aufeinander abgestimmt sind.

Diese einzelnen Komponenten sind laut Anbieter als offene Tool-Systeme konzipiert und ergänzen bereits vorhandene Betriebssystem-Werkzeuge. Dabei setzt AEG vor allem auf Unix als Standbein. An grafischen Darstellungsformen stehen dem Benutzer Block- und Systemdiagramme, Ablaufpläne und Klammerstruktur-Diagramme zur Verfügung.

Zum Erfassen von Fehlern in der Produktion und für deren Auswertung bietet AEG das Softwarepaket "Ruquiss" an. Dieses Produkt ist für den Einstieg in die computerunterstützte Qualitätssicherung gedacht. Es dient dazu, frühzeitig Fehlerschwerpunkte zu erkennen und zu korrigieren.

Die in der Vorfertigung sowie in der Vor- und Endmontage festgestellten Fehler werden vom Qualitätssicherungs-Personal in maschinenlesbaren Formularen mit Kennzahlen und Strichcodierung registriert. Bei Schichtende werden die Formulare in einen Blattleser eingespeist, der die Daten an einen PC weitergibt. Das System druckt Aussagen über Art, Ort und Häufigkeit der Fehler sowie die dadurch verursachten Kosten aus.

Produktionsübergreifend wird ein Fehlerkatalog geführt, um Redundanz zu vermeiden. Die Ausgabe von Langzeit-Fortschreibungen und produktbezogenen Trends erfolgt in grafischen Darstellungen. Das SW-System läßt sich an firmenspezifische Eingabeformate und Ergebnislisten anpassen. Erreicht wird dies laut AEG-Darstellung mit Hilfe eines relationalen Datenbanksystems und der Abfragesprache SQL. Als Hardware dient ein IBM-kompatibler PC mit angeschlossenem Drucker oder Plotter.