Mittelstand wird die Nachfrage ankurbeln

ADSL und Kabelmodems sollen den Web-Kollaps verhindern

17.04.1998

Aufgrund der wachsenden Zahl von Online-Nutzern stoßen die Kapazitäten der Internet-Service-Provider bereits an ihre Grenzen.Dieser Umstand wird zusätzlich durch aufwendige Web-Seiten sowie bandbreitenintensive Anwendungen forciert.Dennoch ist nach Meinung von Datamonitor eine Lösung in Sicht, den Web-Kollaps zu vermeiden.Die Marktforscher sehen in den breitbandigen Zugangstechnologien ADSL sowie Kabelmodems Abhilfe.

ADSL erlaubt, je nach Entfernung und Leitungsqualität, vom Service-Provider zum Endkunden eine Transferrate von maximal 8 Mbit/s.In umgekehrter Richtung sind 768 Kbit/s möglich.Bei Kabelmodems ist die Geschwindigkeit vom Service-Provider abhängig und variiert derzeit je nach Projekt.In München sind rund 500 Kbit/s erreichbar, in anderen Städten bis zu 4 Mbit/s.Bei Kabelmodems ist aber zu bedenken, daß es sich um Shared- Media-Verfahren handelt.

Der Trend zu den beiden Technologien wird auch bei den Applikationen sichtbar. Immer mehr Anwendungen werden so geschrieben, daß sie ADSL und Kabelmodems unterstützen.Außerdem werden Content-Provider mit zunehmenden Video- und Audio-Inhalten den Bedarf an entsprechenden Services vermehren.

In der gewerblichen Nutzung schätzen die Marktforscher die Nachfrage nach ADSL insgesamt höher ein als bei Kabelmodems.Insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen werden laut Datamonitor ADSL-Dienste konsumieren. Mit ersten Angeboten der Service-Provider rechnen die Experten Ende 1998 - Tendenz 1999 stark steigend.Die Analysten prognostizieren dem professionellen ADSL-Geschäft in Europa im Jahr 2000 ein Volumen von über einer Milliarde Dollar.Der Marktanteil für Kabelmodems wird zum gleichen Zeitpunkt bei 134 Millionen Dollar liegen.