Open-Source-ECM

Adobes LiveCycle ES bindet Alfresco ein

17.06.2008
Adobe Systems bringt im kommenden Monat das "Update 1" für seine "LiveCycle Enterprise Suite" heraus. Dieses integriert die Open-Source-Lösung von Alfresco als Content-Management-Option.

LifeCycle ES hatte anfänglich als Formulargenerator für Unternehmen begonnen und ist mit der Zeit zu einer integrierten Lösung für Prozessverwaltung, Dokumenterzeugung, Dokumentensicherheit und Enterprise Content Management (ECM) herangereift, die Unternehmen dabei helfen kann, so genannte Rich Internet Applications (RIA) zu bauen.

Eine Neuerung in dem von Adobe für den 17. Juli avisierten Update 1 sind die "ES Content Services" mit einem Inhalte-Repository und Collaboration-Werkzeugen. Dahinter verbirgt sich im Wesentlichen die Integration der quelloffenen ECM-Lösung von Alfresco in die Adobe-Plattform. Adobe will damit vor allem Anwendern entgegenkommen, die kein oder nur ein zu komplexes Content-Management-System einsetzen.

"Alfresco hat eine fantastisch schlanke Installation", kommentiert Adobes Produkt-Marketing-Managerin Raja Hammond. "Es basiert auf einem J2EE-Server und passt daher bestens in unsere Architektur. Mit diesem Release haben wir es vollständig eingebettet. Wir haben die Benutzeroberflächen stark angepasst, um zusätzliche Fähigkeiten einzubauen, und sie eng mit den verschiedenen Lösungskomponenten in LiveCycle integriert." ES Content Services kostet wahlweise 25.000 Dollar pro CPU oder 125 Dollar pro Nutzer (ab 100 Nutzern).

Eine weitere Option für ES Update 1 ist ein "LiveCycle PDF Generator 3D", der serverbasierend die Erzeugung, Zusammenstellung, Verteilung und Archivierung von Produktdaten steuert. Diese werden jeweils in ein PDF gepackt, das jedermann mittels des kostenlosen Adobe Reader öffnen kann. Der Preis für das 3D-Modul beträgt 60.000 pro CPU oder 300 Dollar pro Nutzer (ebenfalls ab 100 Nutzern).

Außerdem bringt das Update 1 die Anbindung an aktuelle Adobe-Client-Produkte wie Adobe Reader 9, Acrobat 9, Flex 3 sowie Adobe AIR. "Kunden können so besonders reiche Desktop-Anwendungen erstellen, die sich online und offline mit LiveCycle-Diensten verbinden", sagt Hammond.

Weitere Neuerungen in LiveCycle ES Update 1 sind Aufnahme- und Wiedergabefunktionen zwecks Debugging von auf dem Server ablaufenden Applikationen, Prozessvalidierung, schnelles Auffinden häufig benutzter Services sowie erweiterte typografische Kontrollmöglichkeiten. Dazu kommen noch "Adobe Solution Accelerators", die die technischen Bestandteile der Server-Plattform zu typischen Szenarien und Anforderungskatalogen aus dem Alltag zusammenfassen. Sie sollen die Entwicklung vertikaler Lösungen vereinfachen und beschleunigen.