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Adobe wächst weiter dank CS2 und Acrobat

17.06.2005
Adobe Systems hat im dritten Quartal in Folge einen Rekordumsatz erzielt. Die Übernahme von Macromedia verlaufe planmäßig, erklärte das Unternehmen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Launch seiner "Creative Suite 2" und anhaltend hohe Nachfrage nach der "Acrobat"-Produktlinie für elektronische PDF-Dokumente haben dem US-Softwarehaus Adobe Systems im zweiten Fiskalquartal (Ende: 3. Juni 2005) ein 21-prozentiges Umsatzwachstum auf einen Rekordwert von 496 Millionen Dollar beschert. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen 410,1 Millionen Dollar erlöst, für den aktuellen Berichtszeitraum hatte es eine Spanne von 475 bis 495 Millionen Dollar in Aussicht gestellt.

Unterm Strich erzielte Adobe einen Nettogewinn nach GAAP von 149,8 Millionen Dollar oder 29 Cent pro Aktie nach 109,4 Millionen Dollar oder 22 Cent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das operative Ergebnis stieg im Jahresvergleich von 141,8 auf 182,2 Millionen Dollar. Gleichzeitig erhöhte sich die operative Marge von 34,6 auf 36,7 Prozent. Für das laufende dritte Fiskalquartal rechnet Adobe mit 470 bis 490 Millionen Dollar Umsatz, was einem Wachstum übers Jahr von 16 bis 21 Prozent entsprechen würde. Die operative Marge soll zwischen 34 und 36 Prozent liegen.

Bezüglich der Mitte April angekündigte Übernahme von Macromedia erklärte Adobe, die Integrationsplanung verlaufe planmäßig und laufe weiterhin auf einen Abschluss der Transaktion im Herbst dieses Jahres hinaus. Ein Aktionär hat Adobe wegen Macromedias kürzlicher Bilanzrevision für die Jahre 1999 bis 2004 wegen Verstoßes gegen seine treuhänderischen Pflichten verklagt. Adobe hält den Vorwurf für haltlos und will mit allen Mitteln dagegen vorgehen.

CEO (Chief Executive Officer) Bruce Chizen erklärte: "Unsere geplante Übernahme von Macromedia wird unsere Fähigkeit verbessern, eine industriedefinierende Technologieplattform anzubieten, und uns in die Lage versetzen, Kunden und Branchen weltweit eine breitere Lösungspalette zu offerieren." Neben Produkten, die sich mit Adobes Portfolio überschneiden (etwa "Freehand" oder "Dreamweaver") produziert Macromedia unter anderem die Rich-Content-Lösung "Flash", die darauf basierende Web-Conferencing- und E-Learning-Plattform "Breeze", den Application Server "Coldfusion MX" und Tools wie "Robohelp" und "Director". (tc)