Trotz schwächerem Umsatzwachstum

Adobe übertrifft Erwartungen

30.03.2001
MÜNCHEN (CW) - Der kalifornische Softwareanbieter Adobe Systems hat für das erste Quartal seines Geschäftsjahres die Erwartungen der Analysten übertroffen. Gleichzeitig sprach er jedoch eine Umsatzwarnung für den laufenden Dreimonatszeitraum aus.

Im ersten Quartal, das am 28. Februar zu Ende ging, erzielte Adobe einen Nettogewinn von 69,8 Millionen Dollar oder 28 Cent pro Aktie. Der operative Gewinn - abzüglich außergewöhnlicher Belastungen und Zugewinne - betrug 119 Millionen Dollar oder 33 Cent pro Aktie. Damit lag er um 33 Prozent über dem Vorjahresergebnis (89,5 Millionen Dollar) und übertraf auch die Erwartungen der Wall Street.

Schwaches Umsatz-PlusDen Umsatz konnte Adobe im ersten Quartal von 282 Millionen Dollar allerdings nur um 17 Prozent auf 329 Millionen Dollar steigern. Ursprünglich hatte der Grafik- und Web-Publishing-Spezialist ein Plus von 25 Prozent angepeilt. Die Analysten hatten mit einem Umsatz von 344 Millionen Dollar gerechnet. President und CEO (Chief Executive Officer) Bruce Chizen begründete die schwächere Umsatzentwicklung mit den unsicheren gesamtwirtschaftlichen Umständen.

Für das kommende Quartal erwartet Adobe daher auch nur noch ein Umsatzplus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum (300,1 Millionen Dollar). Das wären rund 345 Millionen Dollar - die Analysten waren bislang von 359 Millionen Dollar ausgegangen. Zahlen für die zweite Jahreshälfte will der Softwarehersteller noch nicht veröffentlichen. Eine solche Prognose sei angesichts der aktuellen Wirtschaftslage schwierig, hieß es als Begründung. Entgegen der nachlassenden Nachfrage in den USA seien bislang jedoch keine Anzeichen für eine Abschwächung in Europa und Japan zu erkennen. Auch Uwe Kemm, Geschäftsführer von Adobe Deutschland, ist "trotz der veränderten Bedingungen zuversichtlich, unsere insgesamt erfreuliche Entwicklung fortzusetzen."