Blick an die Nasdaq

Adobe Systems: Weitere Rückschläge denkbar

09.02.2001
Von Markus Lindermayr*

Ende Januar musste auch der Grafik- und Design-Software-Anbieter Adobe Systems melden, dass die sich abkühlende US-Wirtschaft deutliche Spuren im ersten Quartal hinterlassen und das erwartete Umsatzwachstum von 25 Prozent verfehlt wird. Der deutliche Rückgang der Werbeausgaben trifft derzeit auch die Company aus San Jose, die rund 35 Prozent ihrer Umsätze mit Lösungen für das "Print Publishing" erzielt. Obwohl die Aktie nach der Gewinnwarnung um 14 Prozent nachgab, dürfte die Ankündigung nicht unerwartet gekommen sein. Sieht man über die rezessionsbedingten Ausfälle hinweg, dürften die Perspektiven von Adobe eher günstig sein. Die Produkte "In-Design", "Acrobat" und "Photoshop" sind dominante Anwendungen. Zudem sollten vor allem die Bereiche "Network Publishing" und "Digital Rights Management" (DRM), also Programme zum Schutz von Urheberrechten im Internet, Adobe zukünftiges Wachstum sichern. Auch wenn IBM und Microsoft zunehmend in den Markt für Grafikprogramme drücken, dürfte Adobe nicht so leicht zu verdrängen sein. Bei weiteren Rückschlägen bietet sich deshalb ein Engagement an.

*Die Autoren sind Analysten der CMW GmbH in München. Die hier veröffentlichten Informationen beruhen auf Quellen, die wir für vertrauenswürdig und zuverlässig halten. Trotz sorgfältiger Quellenauswahl und -auswertung können wir für Vollständigkeit, Genauigkeit und inhaltliche Richtigkeit der Angaben eine Haftung nur insoweit übernehmen, als grobe Fahrlässigkeit oder Vorsatz Haftung begründen. Jede darüber hinausgehende Haftung wird ausgeschlossen. Für Angaben Dritter übernehmen wir kein Obligo, Aktienanlagen sind durch stärkere Kursschwankungen gekennzeichnet.