Adobe nutzt mit Flex den Hype um Ajax und macht Flash Player Dampf

28.06.2006

"Wie Erdnussbutter und Marmelade"

Richard Monson-Haefel, Analyst bei der Burton Group, glaubt, dass vor allem das populäre weil kostenlose AJAX Adobe zu der neuen Preisstruktur genötigt hat. "Ich denke, Adobe hatte praktisch keine Wahl, wenn es wettbewerbsfähig bleiben wollte", so der Experte.

Jeff Whattcott, Senior Director of Product Marketing bei Adobe, sieht für Flex und AJAX jedenfalls eher eine friedliche Koexistenz. "Wir glauben nicht, dass AJAX fehlschlagen muss, damit Flex ein Erfolg wird", sagt Whatcott. Beide Techniken passten zusammen "wie Erdnussbutter und Marmelade". Ein AJAX-Entwickler könne beispielsweise Flex nutzen, um seine Anwendung um Charts und Grafiken zu erweitern.

Flex-IDE basiert auf Eclipse

Dem stimmt auch Mike Gilpin von Forrester Research zu. "In Wahrheit ist das, was AJAX macht, eine Untermenge von dem, was Flex tut. Und mit den Tools von Adobe können Sie eine beliebige Kombination von beidem als Runtime nehmen", erläutert der Analyst. Flex stelle eine Unternehmenslösung für die Entwicklung von Anwendung im Kontext von SOA (Service-orienterte Architektur) dar, bei der Clients auf Dienste zurückgreifen, die das Backend bereitstellt.

Apropos Werkzeuge: Adobes neues IDE (Integrated Development Environment) "Flex Builder 2" basiert auf der quelloffenen Tooling-Plattform von Eclipse. Viele Entwickler benutzen dies ohnehin schon für Java-Projekte und sollten sich in der gewohnten Umgebung wohlfühlen und rasch zurechtfinden. Verbessert wurden unter anderem das Code-Hinting sowie die Möglichkeiten für visuelles Layout, Skinning und Styling. Pro Entwicklerarbeitsplatz kostet Flex Builder 2 knapp 500 Dollar, für 750 Dollar gibt es außerdem eine leistungsfähigere Ausführung, mit der sich Charts und andere Grafiken erzeugen lassen. (tc)