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Adobe meldet massiven Umsatz- und Gewinneinbruch

14.12.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der kalifornische Publishing-Softwareanbieter Adobe Systems hat gestern nach US-Börsenschluss seine Zahlen zum vierten Quartal des Geschäftsjahres veröffentlicht. In seiner Bilanz weist das Unternehmen einen Nettogewinn von 34,3 Millionen Dollar oder 14 Cent pro Aktie aus, 57 Prozent weniger als im Berichtszeitraum des Vorjahres (79,2 Millionen Dollar oder 31 Cent pro Aktie. Abzüglich außergewöhnlicher Belastungen und Zugewinne betrug der Pro-forma-Gewinn 20 Cent pro Aktie, einen Cent weniger als laut First Call/Thomson von den Analysten erwartet.

Adobes Umsatz im vierten Quartal sank im Jahresvergleich von 355,2 Millionen Dollar auf 264,5 Millionen Dollar und lag damit ebenfalls unter den Wall-Street-Erwartungen (278,7 Millionen Dollar). Für das gesamte Geschäftsjahr betrugen Umsatz und Nettogewinn 1,23 Milliarden Dollar und 205,6 Millionen Dollar (Vorjahr: 1,266 Milliarden/287,8 Millionen Dollar). Ende Oktober hatte die Company unter Berufung auf die Attentate vom 11. September sowie die sinkende Nachfrage in Japan eine Warnung ausgegeben und die Streichung von 150 Stellen (fünf Prozent der Belegschaft) angekündigt. Mittlerweile hat Adobe aber 247 Mitarbeitern gekündigt.

CEO Bruce Chizen zeigte sich enttäuscht angesichts des schwachen Abschneidens. "Die schwache Weltwirtschaft hat enorme Auswirkungen auf unser Geschäft", klagt der Adobe-Chef. Für das das laufende erste Quartal des Geschäftsjahres 2001/02 erwartet das Unternehmen nun Einnahmen von 265 bis 280 Millionen Dollar sowie einen Pro-forma-Gewinn zwischen 20 und 22 Cent je Anteilschein. (tc)