Telekom holt erfolgreichen Sanierer an Bord

Adel Al-Saleh wird neuer T-Systems-Chef

09.10.2017
Von 
Jürgen Hill ist Chefreporter Future Technologies bei der COMPUTERWOCHE. Thematisch befasst sich der studierte Diplom-Journalist und Informatiker derzeit mit aktuellen IT-Trendthemen wie KI, Quantencomputing, Digital Twins, IoT, Digitalisierung etc. Zudem verfügt er über einen langjährigen Background im Bereich Communications mit all seinen Facetten (TK, Mobile, LAN, WAN). 
Adel Al-Saleh wird neuer T-Systems-Chef. Er löst Reinhard Clemens ab, der das Unternehmen zum 1. Januar 2018 verlässt.
Adel Al-Saleh, CEO T-Systems ab 1.1.2018
Adel Al-Saleh, CEO T-Systems ab 1.1.2018
Foto: Deutsche Telekom

Der Amerikaner Adel Al-Saleh wird neuer Chef der Telekom-Großkundensparte T-Systems und Vorstandsmitglied der Deutschen Telekom AG. Er löst damit Reinhard Clemens ab, der bislang die Geschicke der Telekom-Tochter leitete. Mitte September hatte der Carrier mitgeteilt, dass man mit Clemens übereingekommen sei, seinen Vertrag mit Wirkung zum 1. Januar 2018 zu beenden. Allerdings hatte die Telekom damals auf Bitten von Al-Salehs aktuellen Arbeitgeber keinen Namen mitgeteilt.

Der Amerikaner Al-Saleh lebt in Großbritannien und war dort CEO der Northgate Information Solutions (NIS). Al-Saleh gilt in der Branche als erfahrener Restrukturierer, der sich auch seine Meriten mit dem Verkauf von Unternehmensteilen verdient hat. Vor seiner Tätigkeit für NIS war Al-Saleh fünf Jahre bei IMS Health tätig, einem Lösungsanbieter für Informatik im Gesundheitswesen. Ferner war es von 1988 bis 2006 19 Jahre lang bei IBM beschäftigt. Dort bekleidete er etliche Führungspositionen in unterschiedlichen Bereichen des Unternehmens.

Telekom-Chef Timotheus Höttges begrüßte den neuen T-Systems-Chef mit den Worten: "Ob Einstellung, Haltung oder Know-how, er bringt alles für die Aufgabe mit. Adel hat bewiesen, dass er Unternehmen auf Kurs bringen kann. Er macht sich bereits mit T-Systems vertraut und wird die Zeit bis Jahresende nutzen, um danach sofort voll einzusteigen." Indirekt bestätigt Höttges damit die Gerüchte, wonach er für T-Systems nach einem Sanierer gesucht habe, weil die Großkundensparte seit Jahren Verluste schreibt.