Umwandlung in Aktiengesellschaft angekündigt

Adcomp revidiert für 1992 die Umsatzerwartung deutlich

08.05.1992

FRANKFURT (pg) - Die Adcomp Datensysteme GmbH, Unterhaching, bleibt im Geschäftsjahr 1992 deutlich hinter den gesteckten Umsatzzielen zurück. Wie Helmut Holighaus, Geschäftsführer Adcomp Europa, gegenüber der CW erklärte, mußten die Erwartungen von 90 Prozent Wachstum auf 50 Prozent nach unten revidiert werden.

Als Grund für die zurückgeschraubten Planumsätze nannte er selbstverschuldete Fehler sowie die insgesamt angespannte Marktlage. Adcomp habe es versäumt, so der Geschäftsführer selbstkritisch, Ende 1991 die Bestände rechtzeitig niedriger kalkulieren, und deshalb zu lange auf der Basis des geplante Umsatzes gewirtschaftet. "Es ist deshalb ein Lagerbestand in einer Höhe entstanden, der Adcomp nicht guttut", beschreibt Holighaus das Ergebnis der Mißwirtschaft.

Anstelle der beabsichtigten 115 Millionen Mark - 1991 waren es 60 Millionen - rechnnet die Adcomp GmbH in Deutschland im Geschäftsjahr 1992 jetzt mit 90 Millionen Mark Umsatz. Als Folge der Einbußen hat sich das Unternehmen, wie Holighaus sagte, einvernehmlich vom bisherigen Geschäftsführer Deutschland, Michael Einhaus, getrennt. Insgesamt wurden zwölf Mitarbeiter, also knapp ein Zehntel der Belegschaft, entlassen. Außerdem wird das in Fachkreisen anerkannte und bisher zur Firma gehörende Magazin "LAN-Line" verkauft.

Künftig, so Holighaus, werde der Distributor neben den Bereichen Vertrieb und Produkt-Marketing mehr Gewicht auf Controlling und Finanzen legen, um die gemachten Fehler zu vermeiden. Noch für dieses Jahr kündigte er die Umwandlung des Unternehmens in eine Aktiengesellschaft an.