Adaismus

22.02.1980

Die "Ada" sei schon riesig, witzelte Trauerwein im trauten Programmiererkreis: Diese Sprache - und dieser Umfang . . .

Der Heiterkeitserfolg war bescheiden, um nicht zu sagen besch .....

"Halt uns bloß die Lovelace-Schickse vom Halse", murrten die Dialektiker, "wir sind doch keine Grünen - und mit Cll Honeywell Bull-Erfindungen befassen wir uns schon überhaupt nicht."

S.T. durchschaute das Ablenkungsmanöver sofort. Natürlich war den Assemblisten in die Knochen gefahren, daß sich ein Größtanwender wie das amerikanische DoD, sprich Department of Defense, für eine Nicht-lBM-Programmiersprache entschieden hat.

Cobol, ick hör dir trappsen. Könnte ja immerhin sein, daß sich der Pascal-Dialekt "Ada" vom 741. Platz der Compiler-Rangliste - historisch gesehen - zur Übersprache entwickelt, die eine Normierung erzwingt. Und das fürchten Trauerweins Individual-Programmierer am meisten. Die lassen sich nicht ins Design reinpfuschen.

Also wird Ada ihren großen Auftritt wohl erst im Jahre 2001 bekommen: Als Witwe - nach dem DoD des letzten Assemblerprogrammierers.

Aber vielleicht wird bis dahin die erste Programmierspreche entwickelt, die das schmutzige GOTO nicht mehr kennt. Wünschenswert wär's ja.

MfG.

Abt. EDV und Org.