PowerShell, Administration Center

Active Directory mit Windows Server 2008 R2

12.07.2012
Von 
Thomas Joos ist freiberuflicher IT-Consultant und seit 20 Jahren in der IT tätig. Er schreibt praxisnahe Fachbücher und veröffentlicht in zahlreichen IT-Publikationen wie TecChannel.de und PC Welt.

Neue Version der PowerShell

Windows Server 2008 R2 verfügt über die neue Version 2.0 der PowerShell, die standardmäßig bereits installiert ist. Die neue Version der PowerShell bietet jetzt mehr als 30 neue Befehle zur Verwaltung von Active Directory. Allerdings sind die CMDlets auch in der neuen Version der PowerShell nicht gerade einfach und intuitiv einzusetzen. Auch hier gehärt ein wenig Übung dazu, doch die lohnt sich. Die wichtigsten Befehle zur Verwaltung von Active Directory über die PowerShell finden Sie in der Liste am Ende des Beitrages. Wenn Sie in der PowerShell <Befehl> /help eingeben, erhalten Sie ausführliche Informationen darüber, was der Befehl kann und wie die Syntax des Befehls lautet. Die Aufgaben der meisten Befehle sind bereits aus dem Namen klar ersichtlich.

Windows neue PowerShell ISE müssen Sie erst als Feature installieren.
Windows neue PowerShell ISE müssen Sie erst als Feature installieren.

Nachdem Sie Active Directory installiert haben – hier gibt es im Vergleich zu Windows Server 2008 keine Unterschiede –, müssen Sie in der PowerShell 2.0 zunächst das Active-Directory-Modul laden, um alle Befehle nutzen zu können. Geben Sie dazu den Befehl add-module active Directory in der PowerShell ein, gefolgt vom Befehl get-module. Mit dem Befehl get-command *ad* zeigt die PowerShell die entsprechende Aufstellung der Befehle an. Windows Server 2008 R2 stellt in der Programmgruppe Verwaltung eine Verknüpfung direkt zu dem Modul bereit. Ebenfalls neu ist die Oberfläche zum Erstellen von Skripten und zum Ausführen von Befehlen für die Windows-PowerShell 2.0, die sogenannte Windows PowerShell Integrated Scripting Environment (ISE).

Die Oberfläche der ISE ist dreigeteilt: Im unteren Bereich geben Sie Befehle ein, in der Mitte sehen Sie das Ergebnis, und oben können Sie Skripte laden.
Die Oberfläche der ISE ist dreigeteilt: Im unteren Bereich geben Sie Befehle ein, in der Mitte sehen Sie das Ergebnis, und oben können Sie Skripte laden.

Diese Umgebung installiert Windows Server 2008 R2 allerdings nicht standardmäßig, Sie müssen dieses Feature über Features/Features hinzufügen/Windows PowerShellShell Integrated Scripting Environment (ISE) erst installieren. Anschließend sehen Sie in der Programmgruppe Alle Programme/Zubehör/Windows PowerShell eine neue Verknüpfung für diese Oberfläche. Öffnen Sie diese, lädt die PowerShell nur einige wenige CMDlets zur Verwaltung des Betriebssystems. Wollen Sie andere CMDlets zur Verwaltung von Rollen nachladen, müssen Sie dazu Befehle in die ISE eingeben und Module hinzufügen.

In der ISE lassen sich auch Daten von Active Directory ausgeben, sortieren und formatieren
In der ISE lassen sich auch Daten von Active Directory ausgeben, sortieren und formatieren

Wollen Sie zum Beispiel die Active-Directory-Befehle laden, geben Sie in der ISE im Ausführungsfenster ganz unten den Befehl import-module ActiveDirectory ein. Durch Eingabe des Befehls Get-Module zeigt die ISE dann die entsprechend geladenen Module an. Auch hier erhalten Sie über get-command *ad* fast alle Active-Directory-Befehle angezeigt. Damit Sie die Befehle des Moduls nutzen können, müssen Sie zunächst mit cd ad: in den Kontext von Active Directory wechseln. Mit CD "dc=<Domänen>,dc=<Top-Level-Domäne>, wechseln Sie in den Kontext Ihrer Domäne, zum Beispiel cd "dc=contoso,dc=com", wenn die Domäne die Bezeichnung contoso.com hat. Mit ihr lassen Sie sich den Inhalt der Domäne anzeigen. Über dir |format-table -auto, lassen Sie die Ausgabe als Tabelle formatieren. Mit cd cn=users können Sie noch in die Ebene der Benutzer wechseln und auch hier wieder mit ihr und den verschiedenen Optionen arbeiten. (mje)