Hercules bietet schnellen VGA-Grafikadapter

Actebis beschleunigt Multimedia mit neuer Framegrabber-Karte

27.11.1992

MÜNCHEN (pi) - Mit der neuen Framegrabber-Karte bringt die Firma Actebis in Soest Videobilder in der PAL- und in der NTSC-Norm auf den Computerbildschirm. Ein Videobild oder eine Bildsequenz kann mit "Targa Flash" digitalisiert und in den gängigen Formaten mit bis zu 24 Bit Farbinformation pro Bildpunkt gespeichert werden. Um die so geschaffenen Computerbilder auch auf den Monitor zu bringen, braucht der Benutzer allerdings eine entsprechende Grafikkarte.

Das Bild wird von der Framegrabberkarte von Actebis in mehr als zwei Millionen Einzelfarben zerlegt und kann auf einem VGA- oder Echtfarben-Monitor kontrolliert werden. Unter Windows läßt sich das Ergebnis in einem eigenen Fenster begutachten. Dieses Testbild wird mit bis zu 100 Hertz Bildwiederholfrequenz dargestellt, was mit einer entsprechenden Grafikkarte ergonomischen Ansprüchen gerecht werden sollte. Zusätzlich ist die neue stufenlose Überblendung zwischen den einzelnen Bildern vom Videorecorder möglich. Grafiken lassen sich über das digitalisierte Bild legen. Soll auch Ton bereitgestellt werden, so läßt über einen Signalausgang eine Soundkarte oder die heimische Hifi-Anlage anschließen. Der Adapter kostet knapp 1800 Mark.

Daneben bietet Actebis auch Grafikkarten für die Ansteuerung von VGA-Bildschirmen an. Die zwei neuen Adapter enthalten den S3-Chipsatz und stellen die normalen VGA-Auflösungen mit einer Bildwiederholfrequenz um 70 Hertz dar. Beide ermitteln selbständig die Busbreite und die Taktfrequenz des Rechners und wählen die nötige Bildschirmauflösung automatisch. Mit 1 MB Videospeicher und passend für den ISA-Bus kostet die "Targa Cube" etwa 600 Mark, mit einer Schnittstelle für den EISA-Bus zirka 750 Mark.

Hercules zeigte auf der Comdex in Las Vegas die "Graphite Card". Sie kann bei einer Auflösung 640 x 480 Bildpunkte 16,7 Millionen Farben darstellen. Mit den entsprechenden Monitoren ist dabei eine Bildwiederholfrequenz von bis zu 90 Hertz möglich. Diese Leistungen erreicht das Unternehmen mit einem 32-Bit-RISC-Chip, der mit einer Taktfrequenz von 50 Megahertz arbeitet. Er verarbeitet mehrere Befehle in einem Schritt und soll damit auch komplexe Grafiken schnell anzeigen können. Ausgestattet mit Treibern für gängige Applikationen und einem Kontrollprogramm unter Windows wird der Preis bei etwa 800 Mark liegen. Nach einem Übereinkommen von Anfang November 1992 werden diese Karte und die weiteren Produkte von Hercules von der Firma DTP Partner in Hamburg vertrieben. DTP Partner ist der zweite Distributor in Deutschland neben Computer 2000 in München.