RISC-PC jetzt ab 1000 Mark

Acorn stellt dritten RISC-PC und neues RISC-Notebook vor

18.09.1992

HAMBURG (CW) - Drei neue Produkte hat Acorn Computers Ltd. auf der 2. deutschen Acorn-Entwicklerkonferenz vorgestellt, die Anfang September in Hamburg stattfand. Dazu gehören der RISC-PC "A4000", das RISC-Notebook "A4" und der Palmtop "Acorn Pocketbook".

Der A4000 ist in Preis und Leistung zwischen den bisher von Acorn angebotenen RISC-Computern A3000 und A5000 angesiedelt. Der Rechner sei mit seiner Rechenleistung von 7 MIPS etwa anderthalbmal so schnell wie das Einstiegsmodell A3000 und halb so schnell wie das Spitzenmodell A5000, so ein Sprecher des britischen Unternehmens.

Dies entspreche in etwa einem "High-end-386er oder einem Low-end-486er". Allerdings liegt laut Intel bereits die Leistung einer 80386-CPU mit einer Taktfrequenz von 33 Megahertz bei 11 MIPS. Herz der Maschine ist der neue 32-Bit-Prozessor ARM250 von Advanced Risc Machines, der mit einer Taktrate von 16 Megahertz arbeitet.

Der Rechner wird mit 2 oder 4 MB Hauptspeicher geliefert, einem Acorn-eigenen 2-MB-Diskettenlaufwerk und einer 80-MB-Festplatte. Er soll einschließlich Bildschirm zu einem Preis ab 3400 Mark erhältlich sein.

Acorns neues Pocketbook ist ein Handheld-Computer, der auf den Psion-Produkten der Serie 3 beruht. Der Organizer in der Größe eines Brillenetuis kommt mit mehreren integrierten Anwendungen wie einer Textverarbeitung, einer Datenbank, einer Tabellenkalkulation und einem Kalender. Per Kabel läßt sich die Verbindung zu den Acorn-Tischrechnern herstellen. Als Massenspeicher dienen Flash-RAMs und RAM-Karten, für die zwei Steckplätze vorgesehen sind. Das Produkt ist ab Oktober lieferbar und soll 750 Mark kosten.

Über das RISC-Notebook A4, das ab 5000 Mark erhältlich sein soll, hat die CW bereits in der Ausgabe Nr. 35 vom 28. August 1992, Seite 23, berichtet ("Acorn Ltd. senkt..."). Dort wurde allerdings noch die englische Produktbezeichnung "AKB66" angegeben. Außerdem wurde bekanntgegeben, daß der Preis des A3000 ab sofort auf 1000 Mark gesenkt wird. Die Acorn-Rechner, die unter dem proprietären Betriebssystem RISC-OS laufen, gelten als die ersten RISC-PCs überhaupt. In Deutschland bislang Exoten, sind die Systeme in Großbritannien weit verbreitet.