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Besser als Google

Acht spezielle Suchdienste im Test

22.04.2012
Von 
Diego Wyllie hat Wirtschaftsinformatik an der TU München studiert und verbringt als Softwareentwickler und Fachautor viel Zeit mit Schreiben – entweder Programmcode für Web- und Mobile-Anwendungen oder Fachartikel rund um Softwarethemen.

Google Scholar: Recherche in wissenschaftlicher Literatur

Google Scholar
Google Scholar
Foto: Diego Wyllie

Der Suchmaschinenriese hat mit "Google Scholar" einen Recherchedienst für wissenschaftliche Literatur im Angebot, das bei vielen Internet-Nutzern noch unbekannt ist, obwohl es bereits seit 2004 verfügbar ist. Der erste Unterschied zur Standard-Suche, den man merkt, besteht darin, dass es hier keine Werbung gibt. Die entscheidende Differenz zwischen den beiden Tools ist jedoch die Tatsache, dass beim Scholar nicht das ganze Web, sondern nur wissenschaftliche Publikationen, Dissertationen und Bücher durchsucht werden. Dazu zählen sowohl kostenlose Dokumente aus dem freien Internet als auch kostenpflichtige Angebote von Verlagen. Wie der Suchmaschinenriese erklärt, berücksichtigt die Ranking-Technologie, die dem Dienst zugrunde liegt, den vollständigen Text eines Artikels, den Autor, wo der Artikel veröffentlicht und wie oft der Text in der wissenschaftlichen Literatur zitiert wurde.

Ein praktisches Feature, das Herr zu Guttenberg hätte sicherlich gut gebrauchen können: Das Programm analysiert und extrahiert die in den Volltexten enthaltenen Zitate und erstellt daraus automatisch eine Zitationsanalyse. Darüber hinaus können die bibliographischen Angaben dieser Zitate über den Suchdienst recherchiert werden. Damit eignet sich der Dienst bestens für Studenten und Wissenschaftler.

Fazit

Keine Werbung, keine Social Media-Integration, und gute Ergebnisse in kompakter Form: Google Scholar zeigt, dass die Standard-Suche eigentlich viel zu Wünschen übrig lässt. Wer Daten aus wissenschaftlichen Quellen benötigt, der ist hier genau an der richtigen Adresse.