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Acer will Palm und Co. Konkurrenz machen

07.06.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der taiwanische Computerhersteller Acer will im Herbst eigene Handheld-Rechner auf den - zunächst asiatischen - Markt bringen. Der rund 300 Dollar teure "Slim Mate" ist optisch eindeutig an den "Palm V" angelehnt, bietet allerdings einen Steckplatz für Erweiterungsmodule à la Handspring. Unter anderem plant Acer eine Digitalkamera, einen GPS-Empfänger (Global Positioning System) und ein Handy als Zubehör.

Bei aller Ähnlichkeit zu Palm und Co. gibt es jedoch beim Slim Mate einen gravierenden Unterschied: Der Acer-PDA (Personal Digital Assistant) nutzt nicht das "Palm-OS" als Betriebssystem und kann damit auch nicht auf die rund 10 000 für diese Plattform erhältlichen Anwendungen zurückgreifen. Acer-Mann Tony Tsai nimmt´s leicht: "Gut, Palm hat 10 000 Programme. Aber wer braucht schon so viele Anwendungen? Wir starten mit 30 oder 40 in den Markt, und das wird reichen." Analysten wie Kevin Dulaney von der Gartner Group bezweifeln allerdings, dass Acer genügend Entwickler auf seine Plattform locken kann, wenn diese nicht Palm-OS, "Pocket PC" oder "Symbian/Epoc" heißt.