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Acer will auf den dritten Platz

19.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der taiwanische Notebook-Bauer Acer will sein Wachstumstempo weiter erhöhen. Chairman J.T.Wang gab nun als Ziel aus, dass das Unternehmen bis Ende 2008 mit zehn Prozent Marktanteil und 20 Milliarden Dollar Umsatz zum weltweit drittgrößten PC-Hersteller aufsteigt. Damit der Laptop-Hersteller seine sportlichen Vorgaben einhält, muss er seine Einnahmen gegenüber den rund vier Milliarden Dollar im Vorjahr verfünffachen, die Marktpräsenz in den USA deutlich ausweiten und die aktuelle Nummer Drei, Lenovo überholen. Diese Ziele seien erreichbar, auch ohne Fusionen und Übernahmen sowie ohne dass sich Acer auf den chinesischen Markt fokussiert, betonte der Manager. "Wir wollen keine Pionierarbeit mehr leisten, erklärte Wang auf einer Pressekonferenz in Taipeh. Auch das Thema Innovation werde überbewertet, die meisten Patente hätten keinerlei kommerziellen Wert. Acer hingegen plane, seine Umsätze um jährlich 40 bis 50 Prozent zu steigern, so Wang.

Den wettbewerbsträchtigen PC-Markt im Auge scheinen die Vorgaben deutlich überzogen - wenn Acer nicht bereits seit längerem ein deutliches Wachstum an den Tag gelegt hat: Laut IDC-Schätzungen setzten die Taiwaner im zweiten Quartal 2005 weltweit 66,1 Prozent mehr Rechner um als im Vorjahr, wobei sie vornehmlich aus zwei Stärken Kapital schlagen konnten: den billigen PCs und dem Wachstum in Europa. 4,4 Prozent Marktanteil reichten Acer jedoch nur für Platz vier im weltweiten Ranking, hinter Lenovo (7,5 %), Hewlett-Packard (15,4 %) und Spitzenreiter Dell (18,9 %). (mb)