Acer erzielte 1996 deutlich weniger Gewinn

28.02.1997

MÜNCHEN (CW) - Der taiwanische PC-Hersteller Acer mußte für das Jahr 1996 drastische Gewinnrückgänge von rund 45 Prozent hinnehmen. Zwar liegen noch keine endgültigen Zahlen vor, doch rechnet Firmensprecher Philip Peng mit einem Gewinn von nur mehr knapp 110 Millionen Dollar. Ein Jahr zuvor waren es noch rund 200 Millionen Dollar gewesen. Bereits im August 1996 waren die Gewinnerwartungen nahezu halbiert worden. Die Einbrüche stammen nur zum Teil aus dem PC-Geschäft, wo in den USA Abschreibungen in Höhe von 50 Millionen Dollar auf den Lagerbestand vorgenommen werden mußten. Die US-Manager hatten die Nachfrage nach den "Aspire"-Modellen zu hoch eingeschätzt.

Der zweite Grund für den Gewinnrückgang liegt im Verfall der DRAM-Preise. Acer produziert diese Chips in Kooperation mit Texas Instruments in Taiwan. Nach Firmenangaben mußte der Markt einen Preisrückgang von 80 Prozent hinnehmen. Für 1997 erwartet Firmenchef Stan Shih eine Umsatzsteigerung von rund 20 Prozent. Die Company plant eine Ausweitung der Fertigungskapazitäten in Europa und den USA.