Ausgliederung: Peripheriegeräte-Bereich heißt jetzt Benq

Acer entdeckt die Spaßgesellschaft

21.12.2001
SUZHOU (kf) - Acers Peripheriesparte Acer Communications & Multimedia (ACM) hat sich vom taiwanischen Mutterkonzern abgenabelt und firmiert ab sofort als selbständiges Unternehmen unter dem Namen "Benq". ACM-Produkte werden künftig weltweit mit dem neuen Label vermarktet.

Unter dem Motto "Bring Enjoyment and Quality (to life)" - kurz: Benq, will sich das frisch gebackene Acer-Spinoff als eigenständiges Unternehmen und als globale Marke etablieren. Das neue Label soll das Benq-Portfolio an Consumer- und Peripherie-Produkten vom PC-, Notebook- und Server-Angebot des Mutterkonzerns abgrenzen, in seiner Orientierung am alles durchdringenden "Digital Lifestyle" künftig aber auch Entertainment-lastigen Branchengrößen wie Sony und Samsung Paroli bieten. "Wir verfügen über die vollständigere Produktlinie", begründet Conway Lee, Managing Director von Benq Europa, den diesbezüglichen Optimismus seines Unternehmens. Von den aktuellen Rebranding-Maßnahmen verspricht sich Lee bessere Marktchancen in den Bereichen Kommunikationselektronik und Multimedia. In Sachen Größe könne man Sony zwar derzeit noch nicht das Wasser reichen, in Zukunft werde Benq jedoch durchaus mit den Japanern konkurrieren können, gab sich auch K.Y. Lee, President der Benq Corp., zuversichtlich.

Während sich Acer Computer mit seinen Produkten und Services weiterhin auf die Rolle des E-(Business-)Enablers konzentriere, bewege sich das Benq-Portfolio in Richtung "Digital Life Devices" erklärte Sheaffer Lee, Executive Vice President des umgetauften ACM, vergangene Woche anlässlich der offiziellen Enthüllung des neuen Brands in Suzhou, China.

Benq - als ACM im Jahr 1984 von der Acer Group gegründet - konzentriert sich auf die Produktschwerpunkte IT-Peripherie, Audio/Video und Digitalfotografie und beschäftigt weltweit rund 10000 Mitarbeiter. Für das Geschäftsjahr 2001 rechnet das Unternehmen bereits mit Einnahmen in Höhe von 3,2 Milliarden Dollar. Für das vierte Quartal 2001 wird ein Umsatz von 700 Millionen Dollar erwartet. Zum Portfolio des Acer-Ablegers zählen unter anderem LCD-, Röhren- und Plasmamonitore, Projektoren, Speichermedien, CD- und DVD-Laufwerke, CD-Brenner, Scanner, Multifunktionsgeräte, bildverarbeitende Systeme sowie Breitbandtechnik und mobile Kommunikation.

Erste Produkte mit Benq-Label werden hierzulande ab März verfügbar sein. Eine breit angelegte Marketing- und Werbekampagne sowie 22 Produktneuheiten aus den Bereichen Display, Speicher, Imaging, Breitbandtechnik und Wireless, die für das erste Halbjahr 2002 angekündigt wurden, sollen dem Brand den steinigen Weg in den Markt ebnen.