Auf den ersten Blick ist das Acer Switch Alpha 12 ein Klon des Surface Pro 4 : Ein 12-Zoll-Tablet mit ausklappbarem Standfuß und abnehmbarer Magnet-Tastatur. Aber es kann es etwas, dass nicht einmal das Microsoft-Tablet schafft: Es bringt einen leistungsfähigen Core i5-Prozessor in einem lüfterlosen Gehäuse unter. Das Surface Pro 4 gibt es dagegen nur mit dem schwächeren Core m3 in einer lautlosen Version.
TEST-FAZIT: Acer Aspire Switch Alpha 12
TESTERGEBNIS (NOTEN) | Acer Aspire Switch Alpha 12 |
Testnote | Gut ( 2,36) |
Preis-Leistung | preiswert |
Geschwindigkeit (35 %) | 1,54 |
Ausstattung (25 %) | 3,41 |
Bildschirm (20 %) | 2,03 |
Mobilität (5 %) | 4,01 |
Tastatur (5 %) | 2,02 |
Umwelt und Gesundheit (5 %) | 2,00 |
Service (5 %) | 2,32 |
Eindrucksvoll: Das Acer Aspire Switch Alpha 12 bringt Core-Power und lautlosen Betrieb problemlos unter einen Hut. Sie bekommen tatsächlich immer die Rechenleistung, für die Sie bezahlt haben. Ganz ohne Kompromisse geht das nicht ab: Das 2in1 von Acer ist verhältnismäßig schwer, wird heiß und die Akkulaufzeit ist mager. Doch das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt. Zwar liegt das Switch Alpha hinter dem Surface Pro 4, was die Eleganz des Designs und den Komfort von Tastatur und Stift angeht. Es ist dafür aber deutlich günstiger. PRO: - lautloser Betrieb - hohe Rechenleistung - helles, hochauflösendes Display - Typ C CONTRA: - mäßige Akkulaufzeit |
Das Acer Switch Alpha 12 ist schnell. Teilweise sogar schneller als 2in1-Gerät mit einem Core i7. Denn die Acer-Ingenieure haben eine optimale passive Kühllösung entwickelt: Die Flüssigkühlung lässt den Prozessor nie zu heiß werden, sodass er auch unter hoher Dauerlast seinen Turbo Boost ausspielen kann. Das gelingt selbst viele flachen Notebooks mit aktiver Kühlung nicht immer. Der einzige Nachteil der lüfterlosen Kühlung: Das Aluminium-Gehäuse wird rechts hinten sehr heiß - wir messen 54 Grad. Das stört im Notebook-Modus nicht. Aber für die Finger ist die Temperatur sehr unangenehm, wenn Sie das Switch Alpha 12 als Tablet nutzen wollen.
Ausstattung
Der wichtigste Anschluss am Acer-Tablet ist die Typ-C-Buchse auf der rechten Seite: Sie unterstützt externe USB-Speichermedien mit USB-3.0-Tempo und gibt Videosignale an einen externen Monitor aus. Außerdem lässt sich das Tablet darüber aufladen, am Gehäuse sitzt aber auch ein separater Stromanschluss für das mitgelieferte Netzteil. Für einen USB-Stick oder eine externe Festplatte gibt es außerdem einen USB-3.0-Port in Standardgröße, ein HDMI-Ausgang fehlt. Einen LAN-Anschluss hat das Switch Alpha nicht, dafür aber schnelles 11ac-WLAN mit zwei Antennen sowie Bluetooth 4.1. Acer bietet als Zubehör eine Docking-Station für 300 Euro an, die unter anderem 11ad-WLAN, Gigabit-Ethernet sowie Monitoranschlüsse (VGA, Displayport, HDMI), drei USB-3.0- und einen Typ-C-Anschluss bereitstellt.
Als weiteres Zubehör wird es noch in diesem Monat ein Typ-C-Dock geben: Die flache Docking-Station bieten drei USB-3.0-Anschlüsse, einen Gigabit-LAN-Port, je einmal Displayport 1.2 und HDMI 2.0 sowie einen Audioanschluss und zwei Typ-C-Buchsen: Über eine davon verbinden Sie das Switch Alpha mit der Docking Station. Geplant sind außerdem Typ-C-Adapterkabel für HDMI und VGA.
BILDSCHIRM
Das 12-Zoll-Display des Switch Alpha hat wie das Surface Pro 4 ein Seitenverhältnis von 3:2. Es zeigt 2160 x 1440 Bildpunkte, ab Werk hat Acer die Auflösung auf 150 Prozent hochskaliert. Die Bildqualität überzeugt: Die Helligkeit liegt bei knapp 350 cd/qm, so können Sie den Bildschirm unter allen Lichtverhältnissen gut ablesen. Beim Kontrast schneidet das Acer-Tablet dagegen nicht so stark ab, weil es Schwarz nicht wirklich dunkel darstellen kann.
Akkulaufzeit
Dass Acer auf einen aktiven Lüfter verzichtet, bedeutet nicht, dass das Switch Alpha besonders dünn und leicht ist. Mit einer maximalen Bauhöhe von 12,1 Millimeter ist es deutlich dicker als das Surface Pro 4 mit Lüfter. Und mit 912 Gramm auch über 100 Gramm schwerer. Mit angesteckter Tastatur liegt das Gewicht bei 1290 Gramm, was ungefähr einem 13-Zoll-Ultrabook entspricht. Um das Gewicht nicht noch weiter zu erhöhen und wohl auch, weil die Flüssigkühlung Platz benötigt, ist der eingebaute Akku nicht sehr groß: Seine Kapazität beträgt 34,5 Wattstunden, rund fünf Wattstunden weniger als im Surface Pro 4 oder im Samsung Galaxy Tab Pro S . Entsprechend mager fällt die Akkulaufzeit aus: Im WLAN-Test schafft das Switch Alpha knapp über vier Stunden, bei der Video-Wiedergabe über fünf Stunden und beim Office-Betrieb knapp 6,5 Stunden. Das Surface Pro 4 hat da je nach Test eine bis drei Stunden mehr zu bieten.
Bedienung
Die mitgelieferte Tastatur wird magnetisch mit dem Tablet verbunden. Sie lässt sich schrägstellen, damit die Hände eine bequemere Schreibhaltung einnehmen können. Die Tasten haben die Standardgröße einer Notebooktastatur, nur eine einzige Taste ist ein bisschen schmaler. Außerdem ist der Cursorblock nicht abgesetzt und lässt sich deshalb für Blindtipper schlecht ertasten. Eine Tastenbeleuchtung gibt es nicht.
Das Schreibgefühl ist sehr angenehm mit einem klaren, aber nicht übertrieben harten Druckpunkt. Wer heftig in die Tasten haut, wird sich daran stören, dass sich die Tastatur in der Mitte leicht durchbiegt. Aber insgesamt kann die Ansteck-Tastatur des Switch Alpha durchaus mit einer Notebook-Tastatur mithalten. Einzig die prellende Leertaste nervt.
Weniger Lob verdient das Touchpad: Die eingebauten Tasten haben keinen klaren Druckpunkt, da das Touchpad nicht stabil eingebaut ist: Sie müssen immer kräftig drücken, bis ein Mausklick ausgelöst wird. Dann klappert es unangenehm laut. Der Cursor lässt sich präzise positionieren, auch für Mehrfinger-Gesten ist das Touchpad groß genug. Während die Scroll-Geste einwandfrei und verzögerungsfrei funktioniert, können Sie den Zwei-Finger-Zoom nicht exakt steuern.
Acer legt dem Switch Alpha außerdem einen aktiven Eingabestift bei. Der 18 Gramm leichte Acer Active Stylus hat Größe und Anmutung eines Kugelschreibers. Für den Betrieb benötigt er zwei mitgelieferte AAAA-Batterien. An der Vorderseite hat er zwei Knöpfe: Halten Sie den oberen gedrückt, arbeitet der Stift als Radierer. Der zweite Knopf startet mit einem Doppelklick Acer Hoover: Diese App blendet ein kleines Fenster ein, mit dem Sie Stiftanwendungen wie One Note, Notizen oder Fresh Paint direkt starten können. Für handschriftliche Notizen oder als Mausersatz für den Windows-Desktop reicht der Stift aus. Er arbeitet allerdings mit deutlich sichtbarer Verzögerung und nicht sehr präzise, feine und detaillierte Zeichnungen sind so kaum möglich. Außerdem ist das Displayglas zu glatt: Ein annähernd natürliches Schreibgefühl stellt sich nicht ein. Beim Schreiben müssen Sie darauf achten, erst den Stift aufzusetzen und dann den Handballen abzulegen - ansonsten interpretiert das Tablet die aufgelegte Hand als Touch-Eingabe. Damit der Stift nicht verloren geht, können Sie ihn in eine Schlaufe stecken, die links an der Tastatur befestigt ist.
Die Preise für das Acer Aspire Switch Alpha starten bei rund 770 Euro für das Modell mit Core i5-6200U, 128 GB SSD und Windows 10 Home. Die getestete Variante mit 256 GB SSD und Windows 10 Pro liegt bei rund 1000 Euro. Das Top-Modell mit Core i7-6500U, 512 GB SSD und Windows 10 Pro kostet rund 1250 Euro. Damit ist das Acer Switch Alpha 12 deutlich günstiger als das Surface Pro 4: Ein gleich ausgestattetes Modell des Microsoft-Tablets kostet inklusive Type Cover zwischen 300 und 1000 Euro mehr.
DIE TECHNISCHEN DATEN | Acer Aspire Switch Alpha 12 |
Prozessor (Taktrate) | Intel Core i5-6200U (2,30 GHz) |
verfügbarer Arbeitsspeicher (eingebauter Arbeitsspeicher), Typ | 8072 MB (8192 MB), DDR3-1867 |
Grafikchip (Grafikspeicher) | Intel HD Graphics 520 (1024 MB ) |
Bildschirm: Diagonale, Auflösung, Typ | 12 Zoll (30.5 Zentimeter), 2160 x 1440, spiegelnd |
Festplatte | 237,9 GB (nutzbar) |
optisches Laufwerk | - (-) |
Betriebssystem | Windows 10 Pro (64 Bit) |
LAN | nicht vorhanden |
WLAN | 802.11ac (2x2) |
Bluetooth | Bluetooth 4.1 |
Schnittstellen Peripherie | 1x USB 3.0 (rechts), 1x Kartenleser (rechts, Micro-SD), 1x Typ-C (rechts) |
Schnittstellen Video | 1x Webcam |
Schnittstellen Audio | kombinierter Audioeingang/-ausgang (rechts) |
GESCHWINDIGKEIT | Acer Aspire Switch Alpha 12 (Note: 1,54) |
Geschwindigkeit bei Büro-Programmen | 97 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei Multimedia-Programmen | 97 Punkte (von 100) |
Geschwindigkeit bei 3D-Spielen | 41 Punkte (von 100) |
Startzeit | 15 Sekunden |
BILDSCHIRM | Acer Aspire Switch Alpha 12 (Note: 2,03) |
Größe | 30,5 Zentimeter / 12,0 Zoll |
Auflösung | 2160 x 1440 Bildpunkte |
Punktedichte Höchste Punktedichte im Test | 216 dpi 276 dpi |
Helligkeit | 343 cd/m² |
Helligkeitsverteilung | 75 % |
Kontrast | 563:1 |
Entspiegelung | gering |
MOBILITÄT | Acer Aspire Switch Alpha 12 (Note: 4,01) |
Akkulaufzeit | 4:07 Stunden |
Gewicht: Notebook (mit Akku) Netzteil Leichtestes Notebook im Test | 1,29 0,33 Kilogramm 0,91 Kilogramm |
UMWELT UND GESUNDHEIT | Acer Aspire Switch Alpha 12 (Note: 2,00) |
Betriebsgeräusch: geringe / hohe Last | 0 / 0 Sone |
Erwärmung: Unterseite / Oberseite | 54 / 50 Grad ° |
ALLGEMEINE DATEN | Acer Aspire Switch Alpha 12 |
Internetadresse von Acer | |
Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis) | 1100 Euro / 1003 Euro |
Technische Hotline | 04102/7069111 |
Garantiedauer | 24 Monate |
(PC-Welt)