Tempo des Ion-Nettop
Aufgrund der Atom-CPU riss der Acer Aspire R3600 Revo trotz potenter Grafiklösung in den System-Benchmarks keine Bäume aus: Im PC Mark 05 kam der Revo-Nettop auf 1653 Punkte und schnitt damit nur einen Tick besser ab als vergleichbare Nettops mit Intel-Chipsatz. Nutzt ein Nettop eine stärkere Atom-CPU, hat der Revo das Nachsehen. So war etwa der Shuttle-Nettop XPC X 2700B mit der Intel-CPU Atom 330 im PC Mark 05 mit 1937 Punkten rund 17 Prozent schneller. Ein ähnliches Ergebnis förderte der Test mit dem PC Mark Vantage zutage. Hier erreichte der Acer Aspire R3600 Revo auch nur magere 1261 Punkte.
Beste 3D-Leistung aller Nettops
Seine Stärke kann der Acer Aspire R3600 Revo in unseren 3D-Benchmarks ausspielen. Im 3D Mark 06 erreichte das Revo-Modell solide 1291 Punkte. Im Vergleich zur Nettop-Konkurrenz mit Intels integriertem Grafikkern GMA950 war der R3600 damit durchschnittlich 15 Mal so schnell. Trotzdem ist das nicht genug, um Gelegenheitsspieler zufrieden zu stellen. Dafür ist schon ein fünfstelliges Ergebnis im 3D Mark 06 nötig, wie es beispielsweise der aktuelle Aldi-PC Medion Akoya P7700 D MD8848 bietet.
Nettop-Modell |
Gesamtergebnis (Punkte) |
Asus Eee Box B202 |
76 |
Medion Akoya E2005 D Nettop |
87 |
MSI Wind PC Nettop |
90 |
Wortmann Terra PC-Home 3000 i230 XPH |
90 |
HP Compaq CQ2000DE |
90 |
Shuttle XPC X 2700B |
136 |
Acer Aspire R3600 Revo |
1291 |
Ältere DirectX-9-Spiele mit einer Auflösung von 1024 x 768 Bildpunkten dürfte der Acer Aspire R3600 Revo aber mit mittlerer oder sogar guter Bildqualität flüssig darstellen. Das der Revo-Nettop bei DirectX-10-Titeln überfordert ist, macht der Benchmark 3D Mark Vantage deutlich. Mit 370 Punkten ist der Acer-PC meilenweit von einer vernünftigen 3D-Leistung entfernt: Der nur eingeschränkt DirectX-10-taugliche Aldi-PC war hier knapp 16 Mal schneller, während reinrassige Spiele-PCs wie der Ultraforce X920 - ATI HD4870 X2 Xfire mit 22439 Punkten rund 6400 Prozent vor dem Revo-Nettop liegen.
Keine Full-HD-Tauglichkeit
Unser Test mit einem externen Blu-ray-Laufwerk und ausgewählten HD-Testvideos unterschiedlicher Formate zeigte, dass der Acer Aspire R3600 Revo nur 720p-Filme ruckelfrei wiedergeben konnte - und das auch nicht immer mit allen Formaten. Die flüssige 1080i-Darstellung gelingt hingegen nur, wenn Sie Codecs einsetzten, die die Cuda-Technik von Nvidia zur Decodierung nutzen. Entsprechende Software wie Core AVC sind aber kostenpflichtig. Umso unverständlicher, das Acer dem Revo-Nettop das Abspielprogramm Cyperlink Power DVD in der Version 8 beilegt - nur für die Version 9 ist ein Update für die Cuda-Unterstützung erhältlich. Wenn Acer in der Pressemitteilung zum R3600 Revo mit Sätzen wie "So können Spiele und Filme problemlos in Full HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Pixeln betrachtet werden" wirbt, dann sollte dies auch mit dem im Lieferumfang enthaltenen Programmen möglich sein.