Notebook mit 17-Zoll-Display

Acer Aspire 7730G im Test

03.06.2009
Von 
Thomas Rau ist stellvertretender Chefredakteur PC-WELT Print bei IT-Media. 
Das Acer Aspire 7730G beeindruckt mit einem 17-Zoll-Bildschirm. Für rund 700 Euro bekommt man ein solides Laptop, das durchaus als PC-Ersatz fungieren kann.

Testbericht

Das Acer Aspire 7730G mit seinem großen 17-Zoll-Display setzt sich preislich zwischen die Stühle. Das 700 Euro teure Notebook bietet nicht die CPU und Ausstattung der 1000 Euro-Klasse wie zum Beispiel das HP Pavilion DV7 liegt aber vor günstigen AMD-Laptops wie dem Toshiba Satellite L350D-200, die für deutlich unter 600 Euro zu haben sind.

Tempo: Für die Preisklasse völlig in Ordnung

17-Zoll-Notebook im Test: Acer Aspire 7730G
17-Zoll-Notebook im Test: Acer Aspire 7730G

Die Rechenleistung des Acer Aspire 7730G passt dabei genau zum Preis, denn mit 96 Punkten im Sysmark 2007 liegt es nur knapp hinter dem HP-Notebook, aber deutlich vor den günstigen AMD-Laptops. Für seine Preisklasse geht das Tempo auf jeden Fall voll in Ordnung.
Der Nvidia-Grafikkarte Geforce 9600M GT spendiert Acer zwar 1 GB lokalen Speicher: Doch das macht sich in der Praxis nicht positiv bemerkbar - für grafiklastige DirectX9-Spiele schaltet man besser auf eine Auflösung von 1280 x 800 Bildpunkten zurück. In der maximalen Auflösung (1440 x 900) sind die Leistungsreserven mit zum Beispiel 28 Bildern pro Sekunde in World in Conflict für ruckelfreies Spielen zu knapp bemessen.

Display: Großer Bildschirm mit kleinen Schwächen

Die Bildqualität des 17-Zoll-Displays ist durchaus okay - das ist nicht selbstverständlich bei günstigen 17-Zoll-Notebooks. Vor allem Farben erscheinen recht satt, wenn auch eine Spur zu dunkel. Die Helligkeit genügt mit 168 cd/m2 nur für Innenräume. Bei Sonnenlicht kann die Leuchtdichte die Reflexionen des spiegelnden Displays nicht überstrahlen. Schlecht für Text-Arbeiter: Der Display-Kontrast des Acer Aspire 7730G lag mit 90:1 sehr niedrig. Schlecht für Multimedia-Freunde: Der geringe stabile Blickwinkel des Displays mindert den Spaß, wenn sich mehrere Personen zum DVD-Schauen vorm Notebook versammeln.

Ausstattung: HDMI ist dabei, e-SATA aber nicht

Die Ausstattung ist ordentlich - unter anderem bietet das Acer Aspire 7730G eine 320 GB große Festplatte, einen DVD-Brenner, Gigabit-LAN-Anschluss und 11n-WLAN. Neben vier USB-Anschlüssen bringt es auch HDMI mit, eine E-Sata-Schnittstelle fehlt ihm aber ebenso wie Firewire. Die drei Audiobuchsen auf der linken Seite lassen sich per Treiber für den Anschluss eines 5.1.-Lautsprecher-Sets einrichten.

Tastatur: Viel Platz für einen Ziffernblock

In der breiten Tastatur sitzt ein vierspaltiger Ziffernblock. Sie gab beim Tippen vor allem in der Mitte spürbar nach. Dort war der Anschlag deshalb deutlich weicher als auf den seitlichen Tasten. Der Lüfter war unter Last mit maximal 0,9 Sone zwar hörbar: Sein gleichmäßiges Laufgeräusch störte allerdings kaum. Außerdem schaltete er seine Drehgeschwindigkeit ohne System-Last sofort herunter.

Mobilität: Knappe Akkulaufzeit und hohes Gewicht

Im Akkubetrieb verhielt sich das Acer Aspire 7730G recht sparsam: Die Leistungsaufnahme von knapp über 17 Watt verdient Lob angesichts der Ausstattung. Doch wegen des kleinen 48-Wh-Akkus reichte es ohne Netzstrom nur zu einer Laufzeit von 2:46 Stunden. Außerdem wiegt das Acer Aspire 7730G üppige 3,66 Kilogramm: Andere 17-Zoll-Notebooks sind ausdauernder und leichter. Allerdings wird man das Aspire 7730G in erster Linie als Ersatz für den PC nutzen - dann spielt Mobilität keine so große Rolle.

Fazit:

Trotz des recht günstigen Preises zeigte das Aspire 7730G keine deutlichen Schwächen. Rechentempo und Ausstattung stimmen, das Display ist immerhin noch ganz okay. Insgesamt lohnt sich das Acer Aspire 7730G für Anwender, denen als PC-Ersatz solides Notebook-Mittelmaß mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis genügt.

Alternativen: Besser ausgestattet und etwas schneller ist das 17-Zoll-Notebook HP Pavilion DV7-1280eg - die Bildqualität des Displays ist aber nicht besonders gut.

Varianten:

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag unserer Schwesterpublikation PC-Welt. (pah)