Lancom erweitert WLAN-Familie und Router-Betriebsssystem

Access Point beschleunigt auf 108 Mbit/s

07.11.2003
MÜNCHEN (hi) - Die Lancom Systems GmbH erweitert ihr Portfolio zur drahtlosen Vernetzung via Wireless LAN. Zudem hat das Unternehmen sein Router-Betriebssystem "LCOS" überarbeitet.

Neues Spitzenmodell der WLAN-Familie ist der Router "Lancom 1811 Wireless DSL". Nach Angaben des Unternehmens aus Würselen bei Aachen bietet das Gerät schnelle drahtlose Datenkommunikation mit bis zu 108 Mbit/s gemäß IEEE-Spezifikation 802.11a. Optional besteht die Möglichkeit zur IPsec-over-WLAN-Verschlüsselung der Funkstrecke. Dieser Tunnel kann ohne zusätzlichen Server oder Gateway direkt im Access Point terminiert werden. Dadurch sind zum Beispiel Installationen denkbar, in denen mit nur einem Gerät das LAN und gleichzeitig über Outdoor Bridge ein entferntes LAN per DSL jeweils per VPN gesichert an das Internet angeschlossen oder per VPN-Kopplung an eine Firmenzentrale angebunden werden.

Ebenfalls neu im Programm ist der "Lancom 1511 Wireless DSL", der das Modell "IL-11" ablöst. Im Gegensatz zum größeren 1811 funkt dieses Gerät im 2,4-Gigahertz-Band mit einer Datenübertragungsrate von bis zu 54 Mbit/s. Es entspricht dem IEEE-Standard 802.11b/g. Für bessere Empfangsbedingungen sollen zwei Diversity-Antennen sorgen. Dank seiner ISDN-Schnittstelle eignet sich der Wireless-DSL-Router auch an Standorten, an denen noch keine DSL-Anbindung vorhanden ist, als Internet-Gateway.

Das Modell 1511 ist voraussichtlich ab Dezember für 449 Euro verfügbar. Der größere 1811 folgt im Januar und kostet 699 Euro. Zudem hat Lancom sein Router-Betriebssystem "Lancom Operating System" (LCOS) überarbeitet. Neben Detailverbesserungen stehen Anwendern der VPN-Router in der Version 3.20 etliche neue Features zur Verfügung: So werden nun zwei gleichzeitige VPN-Kanäle unterstützt statt bisher einem. Ferner ist auch eine AES-Verschlüsselung möglich. Damit kann im Vergleich mit der 3DES-Verschlüsselung bei gleicher Sicherheit der Datendurchsatz erhöht werden. Darüber hinaus erlaubt das neue Betriebssystem eine Kaskadierung von IPsec-Tunneln. Auf diese Weise können IPsec-Tunnel genutzt werden, deren Zieladressen komplett im Zielbereich eines weiteren IPsec-Tunnels liegen. Dies erlaubt den Aufbau komplexer, verschachtelter "Any-to-Any-VPNs" zur Standortvernetzung.