Abiturientenzahlen: Frauen hängen Männer zunehmend ab

20.03.2008
Die Zahl der Frauen, die erfolgreich das Abitur machen, überstieg den Männeranteil auch im Jahr 2007 erheblich. Damit setzt sich ein Trend fort, der seit den 90-er Jahren des vergangenen Jahrhunderts zu beobachten war.

Von allen Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2007, die eine Studienberechtigung erlangten, waren lediglich 46,7 Prozent junge Männer. Dies ergibt sich aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) in Wiesbaden. Bei dem Schmalspurabitur - also der Fachhochschulreife - sind männliche Absolventen mit 51,7 Prozent noch in der Vorhand. Bei der Zahl der Studienberechtigten mit allgemeiner Hochschulreife geraten die Buben mit 44,5 Prozent jedoch deutlich gegenüber ihren weiblichen Absolventen ins Hintertreffen. Der Männeranteil verringerte sich in den 90-er Jahren laut Destatis kontinuierlich, sei aber seit dem Schuljahr 2000/01 relativ konstant.

Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, haben im Jahr 2007 nach vorläufigen Ergebnissen rund 432.500 Schülerinnen und Schüler in Deutschland die Hochschul- oder Fachhochschulreife erworben. Das sind 4,2 Prozent oder 17.400 mehr als im Jahr 2006. Aufgrund der Verkürzung der Gymnasialzeit auf acht Jahre erwarben allerdings in Sachsen-Anhalt im Jahr 2007 zwei Schuljahrgänge die Hochschulreife. Ohne die Abiturienten Sachsen-Anhalts, die erstmals diesen Abschluss bereits nach acht Jahren erreichten, lag die Zahl der Absolventen mit Studienberechtigung um 2,6 Prozent oder 10.700 über derjenigen des Vorjahres.

Die Mehrzahl der Absolventinnen und Absolventen mit Studienberechtigung erwarb die allgemeine Hochschulreife (69,9 Prozent oder 302.200) und dies vorzugsweise an allgemeinbildenden Schulen (258.900 oder 85,7 Prozent). Die Fachhochschulreife wurde überwiegend an beruflichen Schulen (89,3 Prozent) erworben. (jm)