Abgewirtschaftet

11.12.1981

Neue Software-Tools sollen's bringen, Werkzeuge, die der Endbenutzer einsetzt, um seine Anwendungen höchstpersönlich in (Warteschlangen-)Stellung zu bringen. Die Codier-Dolmetscher (Cobol, Fortran oder PL/I in Anwendersprache) haben abgewirtschaftet.

Ihre spärlichen Entwicklungen laufen in die Sackgasse. Denn die Zeilenschinder programmieren ja nicht wirklich, sie warten alte Anwendungen. Das ist mittlerweile in vielen DV-Abteilungen ein Full-Time-Job - und alles andere als produktiv, befinden Weichware-Medizinmänner, die das neue Zeug verschreiben: ein Stoff, aus dem vorerst nur die Träume sind.

Doch längst müssen sich die Produktivitätsapostel der Software-Szene nicht mehr als einsame Rufer in der Wüste empfinden. Produktivität in der Software-Produktion ist ein Muß, das haben Insider wie Abnehmer, sprich: Anwender, erkannt. Jetzt geht es nur noch darum, die Ganztagsprogrammierer zu überzeugen, daß Laienprogrammierung gut für sie ist, weil sie frei werden für eine Service-Funktion - und nicht arbeitslos.