Zehnjahresvertrag über 1,1 Milliarden Dollar

ABB gibt Infrastruktur an IBM

01.08.2003
MÜNCHEN (CW) - Der in Zürich ansässige Industriekonzern ABB will den Löwenanteil seiner Informationssysteme-Infrastruktur an IBM Global Services auslagern. Im Zuge des auf mehr als eine Milliarde Dollar taxierten Deals wechseln voraussichtlich weitere 780 ABB-Mitarbeiter den Arbeitgeber.

In den kommenden zehn Jahren wird IBM Global Services für ABB den Betrieb und Support der operativen Informationssysteme (IS) in 14 europäischen und nordamerikanischen Ländern erledigen. Zu den Aufgaben des IT-Dienstleisters zählen beispielsweise das Management der Server, Betriebssysteme, Netze und PCs sowie die Unterstützung der Anwender durch einen Helpdesk.

Eigenen Angaben zufolge erhofft sich Peter Voser, Chief Financial Officer des schweizerisch-schwedischen Konzerns, von der jüngsten Servicevereinbarung mit IBM "beträchtliche Kosteneinsparungen". Dass die Chemie zwischen den beiden Partnern stimmt, konnten sie bereits in zwei Pilotprojekten überprüfen: Für die ABB-Niederlassungen in Schweden und Indien unterzeichneten sie schon Ende 2001 Verträge über Dienstleistungen im Wert von insgesamt 600 Millionen Dollar. Die Vereinbarungen schlossen damals die Übernahme von 510 ABB-Mitarbeitern ein.

Wenn der neue Deal voraussichtlich im kommenden September wirksam wird, hat ABB etwa 90 Prozent seiner IS-Infrastruktur an die IBM übertragen. Das Volumen der Verträge zwischen den beiden Unternehmen summiert sich dann auf 1,7 Milliarden Dollar. Und mehr als 1200 ehemalige ABB-Informatiker sollen künftig für die IBM arbeiten. (qua)