Schallschluckhauben:

80 Prozent weniger Lärm im Büro

04.06.1976

KARLSRUHE - Eine Lärmverringerung um 80 Prozent bei Teletypes und um 85 Prozent bei Matrixdruckern verspricht die Firma E. Lehmann bei Einsatz ihrer Schallschluckhauben bzw. -gehäuse.

Mit der Dezentralisierung der DV dringen auch neue Lärmquellen an den Arbeitsplatz vor. Denn die Elektronik hat noch längst nicht überall die Geräte so leise werden lassen, daß sie den Richtwerten entsprechen: Das Mitte des Jahres in Kraft tretende neue Arbeitsschutzgesetz - darauf weist Lehmann hin - sieht bei überwiegend geistiger Arbeit einen Schallpegel von maximal 55 dB als zumutbar an, bei einfacher Büroarbeit maximal 65 dB. Geräuschpegel bis zu 70 dB dürfen dem Büro - Mitarbeiter nicht länger als vier Stunden am Tag zugemutet werden.

Fernschreiber unzumutbar

Ein mechanischer Fernschreiber erreicht jedoch beispielsweise schon durchschnittlich 73,3 dB (A) - das stellte das berufsgenossenschaftliche Institut für Lärmbekämpfung in Mainz fest. Durch eine Schallschluckhaube reduziert sich der Lärm auf 65,8 dB bei offener und auf 58,8 dB bei geschlossener Frontscheibe. Eine Angabe der Schallpegelminderung in Prozent lehnen die Berufsgenossenschaften ab, da sie "allgemein nicht üblich ist und zu Verwirrung führt" - die hohen vorher zitierten Prozentsätze über die Minderung der Lärmbelästigung ergeben sich nämlich, weil die dB - Kurve logarithmisch steigt. Eine Lärmreduktion um 80 Prozent bedeutet also keinesfalls, daß der Pegel von 100 auf 20 dB abnimmt!

Zum Erfassen, Schreiben und Buchen

Die Schallschluckgehäuse des Karlsruher Unternehmens kosten zwischen 580 Mark (für Olivetti - DE - System und Centronics Matrix - Drucker) und 412 Mark (für IBM - Terminal 2740 / 2741).

Dazwischen gibt es noch Modelle für Textverarbeitungsautomaten, Buchungsmaschinen, Fernschreiber, Oume - Schnellschreibwerke u. a.

Informationen: Eduard Lehmann, 7500 Karlsruhe - Grötzingen 41, Schultheiß - Kiefer - Straße 8.