8,4 Prozent weniger Umsatz als 1992 Kfz-Tochter VW-Gedas muss 1993 operative Verluste hinnehmen

01.04.1994

HANNOVER (hp) - Die VW-Gedas-Gruppe hat 1993 einen Umsatz von 65 Millionen Mark erzielt - 8,4 Prozent weniger als im Jahr zuvor. Nur durch die Aufloesung eines Fonds konnten die operativen Verluste ausgeglichen werden.

Urspruenglich wollte die VW-Tochter 1993 rund 77 Millionen Mark, sechs Millionen Mark mehr als im Vorjahr, erwirtschaften. Dieses Ziel verfehlte VW-Gedas deutlich. Die Berliner GmbH hat schon Konsequenzen aus dem Negativtrend gezogen und die Mitarbeiterzahl von 500 auf 450 reduziert. Zum ersten Mal musste das Systemhaus operative Verluste hinnehmen. Ueber deren Hoehe wollte sich das Unternehmen nicht aeussern. Nur durch die Rueckfuehrung der Gewinne aus einem Fond des VW-Gedas-Bereichs Projekt-Management OHG konnte ein ausgeglichenes Ergebnis erreicht werden. Als Grund fuer die schlechten Ergebnisse nennt Robert Stauss, Sprecher der Geschaeftsleitung von VW-Gedas, die Investitionszurueckhaltung waehrend der konjunkturellen Flaute.

Auch der groesste Auftraggeber, das Mutterhaus VW, habe aufgrund der schlechten Absatzsituation gespart. Im letzten Geschaeftsjahr generierte VW-Gedas 70 Prozent des Umsatzes aus Geschaeften mit dem Automobilkonzern. Gute Chancen rechnen sich die Berliner mit R/2- und R/3-Projekten aus. So erhielt das Systemhaus den Auftrag fuer die R/3-Einfuehrung bei Skoda in der ehemaligen CSSR und bei FAW Volkswagen in China. Die Plaene des Systemhauses fuer das naechste Jahr sind relativ bescheiden: VW-Gedas will den Negativtrend stoppen, den Umsatz von 65 Millionen Mark halten und ein ausgeglichenes Ergebnis erzielen. Hohe Erwartungen verbindet das Systemhaus mit dem SAP-Projektgeschaeft.