IT & Business Excellence

Produkt-Compliance bei Würth

77.000 Sicherheitsblätter aus der SAP-Cloud

17.09.2013
Von 
Dr. Andreas Schaffry ist freiberuflicher IT-Fachjournalist und von 2006 bis 2015 für die CIO.de-Redaktion tätig. Die inhaltlichen Schwerpunkte seiner Berichterstattung liegen in den Bereichen ERP, Business Intelligence, CRM und SCM mit Schwerpunkt auf SAP und in der Darstellung aktueller IT-Trends wie SaaS, Cloud Computing oder Enterprise Mobility. Er schreibt insbesondere über die vielfältigen Wechselwirkungen zwischen IT und Business und die damit verbundenen Transformationsprozesse in Unternehmen.
Compliance-Anforderungen besser erfüllen, bei 30 Prozent weniger Zeitaufwand: Würth erstellt Sicherheitsdokumente für seine Produkte künftig mit einer Cloud-Lösung von SAP.
Die Würth-Gruppe wird für ihre Produkte in Zukunft mehr als 77.000 Sicherheitsdokumente mit einem Cloud Service von SAP erstellen.
Die Würth-Gruppe wird für ihre Produkte in Zukunft mehr als 77.000 Sicherheitsdokumente mit einem Cloud Service von SAP erstellen.
Foto: Wuerth

Der Befestigungs- und Montagetechnik-Großhändler Würth will in Zukunft Compliance-Anforderungen an seine Produkte weltweit einheitlich mit dem cloud-basierten Content-Service SAP EHS Regulatory Documentation OnDemand erfüllen. Laut einer Mitteilung von SAP sollen mit dem Cloud-Service bei der Würth-Gruppe mehr als 77.000 Sicherheitsdatenblätter automatisiert erstellt und dabei relevante Vorschriften für die rund 80 Landesorganisationen beachtet werden. Zum Beispiel sind im Rahmen von EU-Vorschriften wie dem Globally Harmonized System (GHS) und der Chemikalienverordnung REACH eine durchgängige Dokumentation inklusive Sicherheitsdatenblättern und Kennzeichnung sicherzustellen. Der Cloud Service soll bei Serviceanfragen der Würth-Gruppe für schnellere Abfertigungs- und Bearbeitungszeiten sorgen. Das Unternehmen stellt dazu dem Cloud-Service die notwendigen Informationen zu neuen und geänderten Produkten zur Verfügung.

Datenblätter 30 Prozent schneller erstellen

Diese Informationen sind im Product-Lifecycle-Management-(PLM)-System von SAP, das On-Premise installiert ist, abgelegt. SAP stellt im Gegenzug laufend Updates für die Einhaltung aktueller Sicherheitsvorschriften bereit. Dadurch wird gewährleistet, dass der Cloud-basierte Service für die betroffenen Produkte Sicherheitsdokumente generiert, die mit den neuesten Vorschriften konform sind. Der Zeitaufwand für die Erstellung Compliance-konformer Sicherheitsdatenblätter kann so um bis zu 30 Prozent reduziert werden. Da letztere anschließend wieder in das SAP-PLM-System, das an die SAP Business Suite angeschlossen ist, zurückgespielt werden, sind die Informationen auch funktionsübergreifend verfügbar. Sicherheitsanforderungen können besser eingehalten werden.

"Durch den Einsatz von SAP EHS Regulatory Documentation OnDemand kann die Würth-Gruppe höchst effizient gesetzlichen Anforderungen nachkommen und ihre Kunden mit relevanten Informationen für chemische Produkte in rund 80 Ländern versorgen", so Dr. André Spörl, Head of Regulatory Affairs bei der Adolf Würth GmbH & Co. KG. Im Kerngeschäft umfasst das Verkaufsprogramm von Würth für Handwerks- und Industriebetriebe über 100.000 Produkte. Es reicht von Schrauben, Schraubenzubehör und Dübeln über Werkzeuge bis hin zu chemisch-technischen Produkten und Arbeitsschutz.