Ausbildung

70 Unis in Europa übernehmen Apples ”Jeder kann programmieren”-Lehrplan

19.01.2018
Von Thomas Hartmann
Wie Apple mitteilt, haben 70 Hochschulen und Universitäten in Europa den "Jeder kann programmieren"-Lehrplan eingeführt. Diese adaptieren Apples Curriculum für App-Entwicklung mit Swift.

Apples Lehrplan "Jeder kann programmieren" ist nach Auskunft des iPhone-Herstellers ein umfassendes Programm, das Apple selbst entwickelt hat, um jedem bei der Entwicklung mobiler Apps zu helfen. Die 70 Hochschulen und Universitäten in Europa adaptieren Apples Lehrplan für App-Entwicklung mit Swift demnach, um allen Studierenden Möglichkeiten zu eröffnen und sie mit den benötigten Fähigkeiten auszustatten, um in der boomenden App-Economy Karriere zu machen.

Apple bildet die iOS-Entwickler auch überall in Europa aus.
Apple bildet die iOS-Entwickler auch überall in Europa aus.
Foto:

Zu den entsprechenden Unis und Hochschulen gehören Bildungseinrichtungen in Großbritannien, Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, den Niederlanden, Schweden, Dänemark, Norwegen, Österreich, Belgien, der Tschechischen Republik, Irland, Luxemburg, Polen und Portugal. Der ganzjährige Kurs wurde von Apple-Ingenieuren und Pädagogen entwickelt, um Studenten unabhängig von Wissensstand und Hintergrund Programmieren und App-Design zu lehren.

Unter den mitwirkenden Bildungseinrichtungen ist das Harlow College in Großbritannien, das seinen 3.000 Studenten App-Entwicklung mit Swift anbieten wird. Außerdem der Lehrstuhl für Angewandte Softwaretechnik an der Technischen Universität München in Deutschland, wo man sich darauf konzentrieren wird, seinen Studierenden mit Swift und ARKit praxisnahes Software-Engineering und unternehmerisches Wirtschaftswissen zu vermitteln. Hierbei wird eng mit regionalen Unternehmen wie BMW und Siemens zusammengearbeitet, um sicherzustellen, dass das Lernen für den heutigen Arbeitsalltag relevant ist.

Ferner ist das Mercantec Vocational College in Dänemark dabei. Dieses ist eine staatlich finanzierte Berufsschule, die ihren 3.000 Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet Programmieren zu erlernen, bevor sie ihre Karriere bei einem regional ansässigen Unternehmen beginnen. Und auch die Fachhochschule Arnhem und Nijmegen in den Niederlanden, die laut Apple besonders attraktiv ist für Studierende, die nach einem Bachelor-Abschluss oder nach einer kurzen Berufsausbildung suchen. Die 34.000 Studierenden haben jetzt durch App-Entwicklung mit Swift die Möglichkeit, Programmieren zu lernen.

"Programmieren ist eine wesentliche Fähigkeit in der heutigen Berufswelt und durch 'Jeder kann programmieren' geben wir Menschen weltweit die Möglichkeit, Programmieren zu lernen, Code zu schreiben und zu lehren", sagt Tim Cook, CEO von Apple nicht ohne Stolz. "Seit der Einführung von 'Jeder kann programmieren' vor zwei Jahren haben wir eine wachsende Begeisterung für die Initiative von Schulen auf der ganzen Welt erlebt, die das Programm zunehmend in ihre Ausbildung integrieren.“

Swift ist Apple zufolge eine leistungsstarke und intuitive Programmiersprache, die Entwicklern die Freiheit und Möglichkeiten bietet, die sie benötigen, um die nächste Generation innovativer Software zu entwickeln. Beliebte Apps wie Airbnb, KAYAK, TripAdvisor, Venmo und Yelp wurden mit Swift entwickelt.

Einen kompletten von Apple entwickelten Lehrgang können Studenten in Neapel belegen. Dort besteht seit nun rund zwei Jahren die iOS Developer Academy. In einem einjährigen Studiengang sollten die Studierenden alles über das Programmieren für iOS erlernen. Im Oktober 2017 ist der mittlerweile zweite Kurs gestartet. Das Studium beginnt jeweils im Oktober, bewerben kann man sich bis Ende Mai des jeweiligen Jahres. (Macwelt)