Betriebssystem mit Java-Maschine ausgestattet

64-Bit-Unix von Hewlett-Packard

03.10.1997

Für die Verbreitung von NT-Plattformen sorgt laut Meta Group vor allem Microsofts Bundle "Back Office" aus Datenbank-, Middleware- und Management-Software. Darüber hinaus jedoch soll sich NT bis zum Jahr 2001 soweit entwickelt haben, daß rund 80 Prozent aller Unternehmensapplikationen darauf laufen können.

Das 64-Bit-Unix, das PA-8x00-Prozessoren benötigt, plaziert HP speziell im High-end-Bereich der Unternehmens-DV. Insbesondere transaktionshungrige Anwendungen, die auf sehr große Datenmengen zugreifen, sowie entscheidungsunterstützende Systeme könnten von der 64-Bit-Architektur profitieren.

Bei Performance-Tests auf einem "HP 9000 V2000 Enterprise Server" und der Sybase-Datenbank "Adaptive Server 11.5" konnte der Hersteller TCP-C-Werte von 39 469 tmpC bei 32 640 Benutzern und 94,18 Dollar pro tmpC messen. Das Betriebssystem ermöglicht ein symmetrisches Multiprocessing mit bis zu 16 Chips.

Der Hersteller hebt darüber hinaus die Integrationsfähigkeit seines Produkts hervor. So könnten 32-Bit-Anwendungen ohne Änderungen darauf ablaufen. Von den bedeutenden Anwendungsanbietern unterstützt bereits Baan die 64-Bit-Architektur. HP bündelt das Betriebssystem außerdem mit der hauseigenen Netz-Management-Software "Openview" und dem System-Management-Framework "CA TNG". Gekoppelt an das Betriebssystem sind zudem eine Java Virtual Machine sowie ein Just-in-time-Compiler und das "Java SDK". Grafische und Browser-basierte Tools für die Verwaltung von Systemressourcen. Werkzeuge für die Konfiguration und Applikationsdistribution sind ebenfalls im Funktionsumfang enthalten. Das "Journaled File System" (JFS) von Veritas Software soll den Datendurchsatz und die Ausfallsicherheit erhöhen.