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Japanische Access schluckt PalmSource

09.09.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die im Oktober 2003 vom PDA-Pionier Palm abgespaltene Betriebssystemfirma PalmSource geht für gut 324 Millionen Dollar an die japanische Softwarefirma Access, die Software für Taschencomputer und Internet-Zugang entwickelt. Sie bietet pro PalmSource-Aktie 18,50 Dollar, ein Aufschlag von satten 83 Prozent auf den Schlusskurs von PalmSource von gestern. Die Japaner erwerben mit der Übernahme gleichzeitig Linux-Entwicklungs-Ressourcen für mobile Endgeräte in den USA, Frankreich und China.

PalmSource konzentriert sich seit einiger Zeit auf das Open-Source-Betriebssystem. Für das ursprüngliche Palm OS, das neben Palm rund 40 Hersteller in Lizenz genommen haben, finden sich kaum neue Kunden, unter anderem aufgrund des gestiegenen Wettbewerbsdrucks durch Microsoft. PalmSource hatte darum im vergangenen Mai für 26,7 Millionen Dollar alle Rechte an der Marke "Palm" an die frühere palmOne verkauft. Für sein viertes Fiskalquartal hatte PalmSource im Juni einen Pro-forma-Verlust von 700.000 Dollar ausgewiesen. (tc)