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Digitalisierung kostet deutlich mehr Kodak-Arbeitsplätze

20.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Umbau von Eastman Kodak von einem traditionellen Foto- und Filmkonzern zu einem Anbieter digitaler Produkte gestaltet sich schwieriger als erwartet. Statt der bislang angekündigten 15.000 Entlassungen wird das Unternehmen aus Rochester, New York, nun 22.500 bis 25.000 Stellen streichen. Bis Ende Juni waren bereits 13.475 Mitarbeiter entlassen worden, seit die Restrukturierung im Januar 2004 angekündigt wurde.

Für sein aktuell abgeschlossenes zweites Quartal wies das Unternehmen einen Nettoverlust von 146 Millionen Dollar oder 51 Cent pro Aktie aus nach einem Gewinn von 136 Millionen Dollar oder 46 Cent je Anteilschein im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Das aktuelle Ergebnis enthält Sonderbelastungen von 306 Millionen Dollar oder 1,07 Dollar pro Aktie; diese abgezogen ergibt sich ein Pro-forma-Profit von 160 Millionen Dollar oder 53 Cent je Anteilschein; die von Thomson First Call befragten Analysten hatten auf dieser Basis mit 81 Cent pro Aktie gerechnet.

Den Quartalsumsatz steigerte Kodak im Jahresvergleich von 3,46 Milliarden Dollar um 6,4 Prozent auf 3,69 Milliarden Dollar. Die Erlöse mit digitalen Produkten wuchsen dabei um 43 Prozent auf 1,84 Milliarden Dollar, wohingegen die Einnahmen aus dem traditionellen Geschäft um 15 Prozent auf 1,84 Milliarden Dollar zurückgingen. Im morgendlichen Handel an der NYSE gab das Kodak-Papier bereits knapp neun Prozent auf 26,26 Dollar nach. (tc)