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Smith Barney hebt PC-Marktprognosen an

16.06.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die US-Investment-Bank Citigroup Smith Barney hat ihre Absatzprognosen für den weltweiten PC-Markt angehoben. Wegen der überraschend hohen Notebook-Verkäufe an Privatkunden und der starken PC-Nachfrage in Europa und Schwellenländern im ersten Halbjahr rechnet das Unternehmen im laufenden Jahr mit einem Wachstum um neun Prozent. Für 2006 geht Smith Barney nun von einem weiteren Anstieg der Verkaufszahlen um sieben Prozent aus. Zuvor hatte die Citigroup-Tochter einen Zuwachs der PC-Verkäufe um sieben beziehungsweise fünf Prozent prognostiziert.

Die Nachfrage nach Computern sei im ersten Halbjahr vor allem wegen der um 15 bis 20 Prozent gesunkenen Notebook-Preise besonders hoch ausgefallen, erklärte Smith-Barney-Analyst Richard Gardner. Gleichzeitig habe der stetige Kursrückgang des Dollars gegenüber dem Euro zu einer überraschend starken Abnahme in der Region geführt, zumal fast sämtliche PC-Komponenten in Dollar abgerechnet werden.

Wegen der inzwischen abgeklungenen Vorteile der gesunkenen Notebook-Preise, dem steigenden Dollar-Kurs und anderen Faktoren rechnet Gardner jedoch, dass sich das Wachstum im weiteren Verlauf des Jahres und bis in die erste Hälfte 2006 hinein wieder verlangsamt. "Wir rechnen in den USA und Europa weiterhin mit einer Abkühlung der Austauschzyklen", so der Analyst.

Was die von Smith Barney beobachteten Aktien von PC-Anbietern betrifft, empfiehlt Gardner, die erwartete Schwäche des Dell-Kurses zum Ankauf von Aktien zu nutzen. Den Anteil der zuletzt gestiegenen Apple- und Hewlett-Packard-Papiere im Portfolio sollten Anleger dagegen reduzieren. Auch vor IBM-Aktien riet der Analyst gegenwärtig ab, da der Kurs in Richtung 70 Dollar zu sinken droht. (mb)