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MSN kündigt Satelliten-Kartendienst an

24.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsofts Chairman Bill Gates nutzte die Konferenz D: All Things Digital im kalifornischen Carlsbad, um den neuen Service "MSN Virtual Earth" anzukündigen. Mit diesem wird der Redmonder Konzern gegen die lokalen Suchen von Google, Yahoo und Amazon.com in den Ring steigen.

Virtual Earth ermöglicht es Besuchern, in einen lokalen Bereich hineinzuzoomen und dort Informationen über zum Beispiel Restaurants, Hotels oder Waschsalons abzufragen. Der Service soll in diesem Sommer starten. Er soll unter anderem Karten, Satelliten- und Luftbildaufnahmen, Fotos, Verbraucher- und Geschäftsverzeichnisse sowie Bewertungen und Kritiken beinhalten. Die Satelliten-Fotos sind in einem 45-Grad-Winkel räumlich wirkend aufgenommen. Virtual Earth bietet ferner einen virtuellen Notizblock, um Daten über mehrere Suchen hinweg zwischenzuspeichern, sowie eine Wiki-artige Editierfunktion, bei der Besucher selbst Informationen ergänzen können.

Konkurrent Google hatte Anfang des Jahres den Satelliten-Mapping-Dienst "Keyhole" gekauft und bietet bereits interaktive Karten ("Google Maps") an. Die Amazon-Tochter A9 arbeitet unterdessen daran, alle US-Geschäfte photographisch zu verewigen und diese mit Gelbe-Seiten-Infos zu dem Dienst "Blockview" zu verknüpfen. Yahoo hat seinen Kartendienst ebenfalls bereits mit einer lokalen Suche verknüpft. (tc)