Anfang April fand zum zweiten Mal die Open Source Business Conference (OSBC) in San Francisco statt. Die Veranstaltung spiegelte das gestiegene Interesse von Venture-Kapital an Unternehmen wider, die Geschäftsmodelle auf Basis quelloffener Software verfolgen. Innerhalb des letzten Jahres wurden in den USA mehrere solche Firmen gegründet. Startups wie Spike Source und Optaros hatten die OSBC, um auf sich aufmerksam zu machen. Kim Polese, Chefin von Spike Source und vielen als Gründerin von Maromba bekannt, verglich in ihrer Keynote die Open-Source-Bewegung mit einem Baumarkt. Unternehmen, die ihre IT-Entwicklungen selbst in die Hand nehmen wollten, könnten sich nun bei frei verfügbaren Komponenten selbst bedienen, wie der Heimwerker das in einem Baumarkt tue.

Spike Source verfolgt diesen Ansatz mit einem eigenen Open-Source-Baukasten und bietet dazu entsprechende Services an. Diese Komponentensammlung bedient sich unterschiedlicher freier Projekte und umfasst unter anderem Apache Geronimo, MySQL, OpenLDAP und Jboss. Sie werden von Spike Source auf Kompatibilität und Stabilität getestet. Das Unternehmen gewährleistet, dass diese Kombination auf bestimmten Hard- und Softwarekonfigurationen ohne Probleme installiert und betrieben werden kann.

Auf der OSBC-Konferenz waren daneben zahlreiche Firmen vertreten, die ganz traditionell mit Services für Open Source Geld verdienen wollen. Sie bieten den Anwendern von quelloffenen Lösungen eine breite Palette an Leistungen wie Schulungen, Integration und Support an. Der Hauptgrund für die steigende Zahl solcher Firmen liegt sicher darin, dass dafür wieder Venture Capital verfügbar ist. Das Trauma der Dotcom-Ära - so schien es zumindest auf der OSBC-Konferenz - ist überwunden.