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IBM-Server mit Intels Xeon MP EM64T und neuem Chipset

23.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Mit einer 6 am Ende der dreistelligen X-Series-Modellnummer signalisiert IBM, dass dieser Server mit einem Intel-Xeon-Chip nach der EM64T-Architektur ausgestattet ist. Für Rechner mit vier und mehr Prozessoren verwendet IBM den nun ebenfalls 32- und 64-Bit-fähigen Intel-Chip Xeon MP EM64T mit zwei Rechenkernen. Den Auftakt macht das Rack-System X-Series 366 mit vier Prozessoren. Im Laufe dieses Jahres sollen Server mit acht, 16 und 32 CPUs folgen.

Nicht nur die CPU fällt bei diesen Systemen auf, sondern auch das neue "X3"-Chipset, dem Nachfolger der "Summit"-Architektur. Es wurde unter dem Projektnamen "Hurricane" in dreijähriger Arbeit und mit einem Aufwand von mehr als 100 Millionen Dollar entwickelt. Das X3-Chipset unterstützt DDR2-basierendes Active Memory bis 64 GB bei sehr niedriger CPU-Memory-Latenzzeit. Das ist wiederum Voraussetzung für die X3-Eigenschaft "Virtual XceL4v Dynamic Server Cache". Diese macht einen physikalischen Level-4-Cache-Speicher des Prozessors unnötig.

Der Memory-Controller ist Teil des Chipsets, das außerdem drei Ports mit einem Durchsatz von 6,4 GB pro Sekunde bietet. X3 ermöglicht Active PCI-X 2.0 mit 266 Megahertz, doppelt soviel wie bisher, aber kompatibel zu PCI und PCI-X. Das Chipset unterstützt die Virtualisierung der Xeon-MP-Prozessoren, so dass auf ihnen gleichzeitig verschiedene Betriebssysteme laufen können.

Laut IBM bringen die neuen Prozessoren und das Chipset eine Steigerung der Systemleistung um bis zu 38 Prozent. Prompt vermeldet Big Blue einen neuen Rekord im Benchmark TPC-C Online Transaction Processing: Ein Prototyp der X-Series 366 kam auf 141 504 tpmC (Transactions per minute C). Das sind 48 Prozent mehr als eine "Proliant DL580 G2" von Hewlett-Packard mit vier Xeon-MP-CPUs bei 3,0 Gigahertz schafft, und es sind rund 10 000 Transaktionen mehr als bei einer "Proliant DL585 0850" mit vier Opteron-Prozessoren von AMD. Entsprechend positioniert der Anbieter diese Maschine für transaktionsintensive Anwendungen wie Datenbanken und ERP. (ls)