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MCI-Aktionäre hätten aus der Übernahmen mehr Kapital schlagen können

17.02.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der im Bieterkampf um MCI gegen Verizon unterlegene US-Carrier Qwest Communications hat Details zu seinem gescheiterten Übernahmeangebot offen gelegt. Wie der TK-Konzern in einer Mitteilung an die Börsenaufsicht SEC bekannt gab, bot er unter dem Strich 23 Dollar pro MCI-Aktie. Davon hätten die Aktionäre 7,50 Dollar in bar und 15,50 Dollar in Qwest-Aktien auf Basis eines Umtauschverhältnisses von eins zu 3,735 erhalten. Obwohl sich die Höhe des Angebots damit auf insgesamt acht Milliarden Dollar belief, erhielt Konkurrent Verizon mit einer Offerte in Höhe von 20,75 Dollar pro MCI-Anteil oder insgesamt rund 6,75 Milliarden Dollar in bar und Aktien den Zuschlag (Computerwoche.de berichtete). Möglicher Grund dafür ist der Umstand, dass Verizon eine Marktkapitalisierung von rund 100 Milliarden Dollar aufweist und im Vergleich zum hoch verschuldeten Carrier Qwest finanziell deutlich stabiler ist. Trotzdem kam es bei einigen MCI-Großaktionären zu Unmutsäußerungen. Ungeachtet der Vorbehalte gegenüber Qwest hätte sich MCI nicht unter Preis verkaufen sollen, so ihre Kritik (Computerwoche.de berichtete). Noch ist die Übernahme durch Verizon nicht endgültig besiegelt. Um den Deal unter Dach und Fach zu bringen, müssen noch die MCI-Aktionäre und die Regulierungsbehörden ihren Segen geben. (mb)