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Telekom senkt Festnetzpreise

16.02.2005
Um den weiteren Verlust von Marktanteilen im Festnetz zu stoppen, dreht die Deutsche Telekom ab März an der Preisschraube. Unter anderem ist eine Flatrate für Ortsgespräche geplant.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Zusätzlich zur Einführung einer Flatrate für Ortsgespräche (Computerwoche.de berichtete) will die Deutsche Telekom ihre Preise im Festnetzgeschäft deutlich senken. Von März an werde das Tarifsystem komplett neu gestaltet, teilte der größte europäische TK-Konzern mit. Die Gebühren für Ortsgespräche würden demnach um bis zu 75 Prozent sinken und für Ferngespräche um bis zu 59 Prozent.

Die Telekom hat seit der Liberalisierung des Telefonmarktes in Deutschland deutliche Marktanteile verloren. Wie die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RegTP) am Mittwoch in Bonn bekannt gab, haben die Wettbewerber der Telekom ihren Marktanteil im Ortnetzgeschäft 2004 auf 33 Prozent ausgebaut. Im Vorjahr telefonierte demnach bereits jeder Vierte über einen alternativen Anbieter. Der Marktanteil der Telekom im Ortsnetz sank damit von 75 auf 67 Prozent.

Mit einer Flatrate für Ortsgespräche will die Festnetzsparte T-Com den Rückgang begrenzen. "Mit unseren massiven Preissenkungen und der übersichtlichen Tarifstruktur stellen wir die Erwartungen unserer Kunden in den Mittelpunkt und festigen unsere Spitzenposition in Deutschland", sagte Achim Berg, Vertriebsvorstand von T-Com. Neben dem Pauschaltarif für Ortsgespräche führt die Telekom unter anderem den Tarif "XXL Freetime" ein, bei dem alle City- und Deutschland-Verbindungen werktags ab 18 Uhr und am gesamten Wochenende kostenlos sind. Ausgenommen sind Mobilfunk- und Online-Verbindungen. Eine Übersicht über die neuen T-Com-Tarife finden sie hier.

An den internen Planungen für 2005 ändere sich durch die Preissenkungen nichts, so Berg. Die Telekom halte weiter an ihrer Prognose für 2005 fest. Konkrete Planzahlen nannte der Telekom-Manager aber nicht. (dpa/mb)