MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Das IT-Outsourcing-Projekt "Herkules" der Bundeswehr kommt nicht in die Gänge: Bei den Verhandlungen um Bau und Verwaltung des milliardenschweren Computersystems hat das
Bieterkonsortium TIS, bestehend aus Siemens, Deutsche Telekom und IBM die Frist für
die Angebotsabgabe verstreichen lassen. Das Konsortium "bittet um eine Verschiebung des Abgabetermins", sagte ein Sprecher des
Verteidigungsministeriums der "Financial Times Deutschland". Regierungs- und Firmenvertreter würden das Anliegen noch
im Laufe der Woche besprechen. Das Bieterkonsortium habe aber erneut bestätigt, dass es ein Angebot vorlegen wird", betonte das Verteidigungsministerium. Ein Zeitrahmen wurde allerdings nicht genannt.
TIS hatte sich bereits vor Jahren um den rund 6,65 Milliarden Euro teuren Auftrag beworben, zog allerdings gegen das konkurrierende Konsortium Isic 21, bestehend aus dem IT-Dienstleister CSC, dem Rüstungskonzern EADS und Mobilcom, den Kürzeren. Nachdem jedoch die Verhandlungen zwischen Isic 21 und der Bundeswehr im Juli 2004 wegen unterschiedlicher Preisvorstellungen gescheitert waren, erhielt TIS eine neue Chance. (mb)