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Sagem greift nach Snecma

29.10.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Elefantenhochzeit in Frankreich: Der französische Elektronikkonzern Sagem will den Triebwerkbauer Snecma übernehmen und mit diesem zu einer neuen Luftfahr-, Verteidigungs- und Telekommunikationsgruppe mit einem geschätzten Jahresumsatz von zehn Milliarden Euro verschmelzen. Dies bedeutet eine Privatisierung von Snecma, an der der französische Staat noch immer die Mehrheit hält (Anfang dieses Jahres waren gut ein Drittel der Snecma-Akten an der Börse emittiert worden).

Sagem bietet den Snecma-Aktionären für je 13 ihrer Anteile drei eigene Aktien oder wahlweise 20 Euro in bar. Außerdem sollen die Snecma-Aktionäre nach Abschluss der Transaktion noch eine spezielle Interims-Dividende von 50 Cent je Anteilschein erhalten. Das Tauschangebot bewertet Snecma mit 18,16 Euro pro Aktie oder insgesamt 4,9 Milliarden Euro, ein Premium von13 Prozent auf den gestrigen Schlusskurs. "La Tribune" berichtet außerdem, der französische Staat werde seine Anteile ebenfalls an Sagem abtreten.

Die Transaktion, der noch die Aufsichtsbehörden zustimmen müssen, soll Anfang des kommenden Jahres abgeschlossen sein, wenn beide Unternehmen ihre Jahresabschlüsse für 2004 präsentieren. (tc)