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Qwest rutscht tiefer in die roten Zahlen

04.08.2004

Der US-Carrier Qwest Communications hat seinen Nettoverlust im zweiten Quartal 2004 deutlich ausgeweitet. Der viertgrößte regionale TK-Anbieter der Vereinigten Staaten verbuchte im Berichtszeitraum einen Nettoverlust von 776 Millionen Dollar oder 43 Cent pro Aktie, nachdem im Vorjahreszeitraum noch ein Fehlbetrag von 64 Millionen oder vier Cent je Anteilschein angefallen war. Der (Pro-forma-)Verlust betrug 16 Cent pro Anteil, Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Minus von 13 Cent je Aktie gerechnet. Die Einnahmen sanken im Jahresvergleich um 4,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Dollar – 100 Millionen Dollar unter Marktkonsens. Das Unternehmen verbuchte im Berichtszeitraum einen weiteren Rückgang im regionalen Telefongeschäft. Die Zahl der Nutzer von DSL- und Ferngesprächsverbindungen nahm jedoch deutlich zu.

Neben den rückläufigen Umsätzen belasteten das Qwest-Ergebnis Sonderkosten von 487 Millionen Dollar, davon 300 Millionen Dollar Rückstellungen für mögliche Kosten bei Aktionärssammelklagen und bei einer Untersuchung der US-Börsenaufsicht SEC. Beim vorangegangenen Personalabbau fielen Aufwendungen in Höhe von 127 Millionen Dollar an. Um die Betriebskosten zu senken, hat das Unternehmen aus Denver, Colorado, im ersten Halbjahr 2004 insgesamt 1550 Stellen abgebaut. Bis Ende des Jahres sollen weitere 1800 der rund 45.000 Mitarbeiter (Stand 30.Juni) auf die Straße gesetzt werden. (mb)