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Software AG erhöht Jahresprognose

29.07.2004

Die Darmstädter Software AG (SAG) hat ihre Gewinnprognose für das Jahr 2004 angehoben. Wie das Unternehmen bekannt gab, geht es nun von einem Profit von 2,75 bis 2,85 Euro je Aktie aus - Sondererlöse von 88 Cent aus dem Verkauf seiner restlichen SAP-SI-Anteile im abgelaufenen zweiten Quartal bereits eingerechnet. Mitte Juli hatte der XML-Spezialist noch seine bisherige Prognose bestätigt, erwartet wurde ein Jahresgewinn zwischen 2,50 und 2,60 Euro je Aktie. Gleichzeitig rechnet die Software AG damit, dass der Betriebsgewinn gegenüber dem Vorjahr um 40 Prozent zulegen wird. Zuvor hatte der Softwareanbieter nur einen Anstieg um 25 Prozent prognostiziert. Die Hessen glauben zwar weiterhin, dass sich der Umsatz 2004 währungsbereinigt stabilisiert, gleichzeitig werde jedoch die Konzentration auf zwei Business Lines zu einem Wachstum der Lizenzerlöse bei sinkenden Betriebskosten führen.

Unternehmenschef Karl-Heinz Streibich sieht in den Ergebnissen im zweiten Quartal 2004 erneut bestätigt, dass die Ende vergangenen Jahres beschlossene Fokussierung auf die Geschäftsbereiche Enterprise Transaction Systems sowie XML Integration der richtige Schritt war: Endgültigen Zahlen zufolge verbesserte sich das Betriebsergebnis (Ebit) gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 39 Prozent auf 24,2 Millionen Euro. Der Nettogewinn wurde mit 39,4 Millionen oder 1,45 Euro pro Anteil mehr als verdreifacht. Das Unternehmen profitierte dabei allerdings von Sondererträgen in Höhe von 24,5 Millionen Euro aus dem Verkauf seiner Beteiligung an SAP SI.

Die Einnahmen stiegen gegenüber dem Vorjahresquartal um drei Prozent auf 106,3 Millionen Euro. Dabei kletterten die Lizenzerlöse um 23 Prozent auf 29,4 Millionen Euro, angetrieben von der starken Nachfrage im Bereich Enterprise Transaction Systems (ETS), der die Altprodukte "Adabas" und "Natural" umfasst. Während die Lizenzeinnahmen im Datenbanksegment um 21 Prozent auf 21,5 Millionen Euro zulegten, stiegen die Produkterlöse im XML-Bereich nur um zwei Prozent auf 4,6 Millionen Euro.

Die Wartungseinnahmen sanken von 48 Millionen auf 46,8 Millionen Euro, lagen jedoch währungsbereinigt stabil. Mit Projektdienstleistungen wurden im abgelaufenen Dreimonatszeitraum 29,6 Millionen Euro erwirtschaftet, verglichen mit 30,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal. Gegenüber dem vorangegangenen ersten Quartal hat die Software AG damit jedoch einen Anstieg um sechs Prozent erzielt. (mb)