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Intentia will mit Entlassungen in die Gewinnzone zurück

26.07.2004

Der schwedische ERP-Anbieter Intentia hat angekündigt, er werde weitere 434 von seinen aktuell 2709 Mitarbeitern entlassen und Entwicklung und Support teilweise offshore erledigen lassen, um seine Kosten um zehn Prozent zu senken und jährlich 270 Millionen Schwedische Kronen (umgerechnet 35,1 Millionen Dollar) zu sparen. Anfang des Jahres hatte die Firma bereits 300 Stellen gestrichen; die neuen Maßnahmen sind aber Teil eines Aktionsprogramms des von GEAC geholten neuen CEO Bernard Sciard, der Intentia bis zum vierten Quartal zurück in die schwarzen Zahlen bringen will.

Was durchaus machbar erscheint - für das Ende Juni abgeschlossene zweite Fiskalquartal wies das Unternehmen einen Nettoverlust von nur noch 7,7 Millionen Kronen (umgerechnet eine Million Dollar) aus nach 62,6 Millionen Kronen im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Gleichzeitig ging der Quartalsumsatz im Jahresvergleich um 0,6 Prozent auf 766,8 Millionen Kronen zurück. Das Lizenzgeschäft entwickelte sich erfreulich, hier stiegen die Einnahmen um 26,2 Prozent auf 260,3 Millionen Kronen. Die Serviceerlöse indes sanken um 10,8 Prozent auf 500,5 Millionen Kronen.

Da verwundert es kaum, dass die Hälfte der Stellenstreichungen im Servicebereich erfolgen soll, in dem das neue Management signifikante Überkapazitäten ausgemacht hat. Um die Einsparungen zu finanzieren, für die im dritten Quartal 250 Millionen Kronen abgeschrieben werden sollen, will Intentia über Aktienverkäufe an und einen Kredit von Tannenbaum Partners 270 Millionen Kronen erhalten. (tc)