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Französische Regierung öffnet sich für offene Software

21.06.2004

Die französische Regierung hat die Anbieter von Open-Source-Software eingeladen, sich als Konkurrenten zu Microsoft an öffentlichen Ausschreibungsverfahren zu beteiligen. Sie hofft, auf diese Weise die Kosten für IT erheblich zu reduzieren.

Frankreich plant nach den vorliegenden Informationen, bis zu eine Million PCs mit offener Software auszustatten. Damit wolle man die IT-Kosten um rund die Hälfte verringern. Ein Regierungssprecher sagte, mit diesem Schachzug wolle man keinen "Krieg gegen Microsoft oder gegen amerikanische Unternehmen anzetteln", aber Microsoft müsse sich langsam wieder an den Gedanken gewöhnen, "als ein Anbieter von Software unter anderen zu agieren."

Vor Frankreichs Neuausrichtung hatten ähnliche Entscheidungen sowohl des deutschen Bundesinnenministeriums als auch der Stadt München zugunsten offener Software für Aufmerksamkeit gesorgt. Zudem hatte China angekündigt, künftig vermehrt auf Open-Source-Produkte zu setzen. Eine Kooperation verschiedener asiatischer Staaten hatte zudem schon vor Monaten verkündet, man wolle eine breit angelegte Offensive pro Open Source beginnen. Hierzu sollte unter anderem sogar die Entwicklung eines eigenen Betriebssystems gehören. (jm)