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Konferenzpapier enthüllt Details zu Suns "Niagara"

18.06.2004

Eine dem IDG News Service zugespielte Zusammenfassung eines Vortrages von Sun-Ingenieuren für das im August an der Stanford University stattfindende Symposium Hot Chip enthüllt eine Reihe von Details zu dem kommenden Acht-Core-Prozessor "Niagara". Jeder der Cores kann vier unabhängige Aufgaben oder Threads ausführen, wie Sun bereits angekündigt hat. Dem Papier zufolge teilt Niagara die Threads in binäre Instruktionen auf, von denen über eine "einzige skalare sechsstufige Pipeline" immer sechs gleichzeitig laufen.

Kevin Krewell erwartet anhand der Informationen einen Strom sparenden Prozessor mit relative geringer Taktung (vermutlich im 1-Gigahertz-Bereich), der für Web-basierende Services optimiert ist. "Es gibt eine Menge Threads, und diese lassen sich bei der kurzen Pipeline effektiv nutzen", erklärte der Chefredakteur des "Microprocessor Report". Die kurze Pipeline sei auch ein Grund dafür, dass der Niagara energieeffizient arbeite, so Krewell. Sechs Pipeline-Stufen seien deutlich weniger als etwa beim "Prescott"-Pentium-4 von Intel mit 32 Stufen.

Dem Abstract zufolge verfügt jeder der acht Niagara-Cores über einen integrierten Crypto-Koprozessor (für SSL und ähnliche Sicherheitsaufgaben), einen Fließkomma-Koprozessor und 3 MB Level-2-Cache. Letzterer soll auch die Cache-Kohärenz liefern. Der On-Chip-Speicher-Controller des Niagara kann über vier DDR-2-Kanäle mit 20 GBit/s Durchsatz bis zu 32 GB Arbeitsspeicher ansprechen. Sun wollte die Meldung nicht kommentieren. Erste Niagara-basierende Server werden für Anfang des Jahres 2006 erwartet. (tc)