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EU-Vorwurf: Behörden bevorzugen Intel

22.04.2004

Die Europäische Kommission hat Untersuchungen gegen die Vergabemethoden bei öffentlichen Ausschreibungen in Deutschland, Italien, Österreich, Finnland, Belgien, Frankreich, die Niederlande und Schweden eingeleitet. Brüssel beschuldigt die Behörden, bei der Erteilung von öffentlichen Aufträgen den Chip-Hersteller Intel gegenüber dem Konkurrenten AMD zu bevorzugen.

Die Wettbewerbshüter monieren, dass in den Pflichtenheften häufig Intel-Chips direkt oder indirekt gefordert würden. Diese Praxis verstößt jedoch gegen die europäischen Ausschreibungsregeln, die zwar die Nennung eines Referenzprodukts erlauben, aber auch andere Angebote zulassen müssen. Expertenschätzungen zufolge sind rund 90 Prozent der Behördenrechner mit Intel-Chips ausgestattet. Laut einer Studie der EU-Kommission könnten die öffentlichen Haushalte bis zu 30 Prozent einsparen, wenn sie ihre Ausschreibungen offener gestalten würden. (pg)