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Microsoft: MOM 2004 kommt Mitte des Jahres

11.03.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Microsoft wird voraussichtlich auf dem kommende Woche in Las Vegas stattfindenden "Microsoft Management Summit 2004" Details zur Version 2004 der System-Management-Software "Microsoft Operations Manager" (MOM) veröffentlichen. Außerdem bringt der Hersteller die Betaversion der "Software Update Services 2.0" (SUS) mit. Der Dienst für das automatisierte Einspielen von Updates heißt in Zukunft "Windows Update Services".

Das Final Release von MOM 2004 soll die bisherige Version 2000 Mitte des Jahres ablösen, sagte David Hamilton, Director der Enterprise Management Division bei Microsoft. Zu den neuen Funktionen zählen unter anderem erweiterte Reporting-Tools und die Möglichkeit, Systemzustände grafisch auszuwerten. Außerdem soll sich die Software einfacher verteilen lassen als der Vorgänger.

Geplant ist außerdem eine neue Version des "System Center", das zur Anbindung von MOM an den "Systems Management Server 2003" (SMS) dient. Es erscheint voraussichtlich in der zweiten Jahreshälfte und ist eine Schlüsselkomponenten für die "Dynamic Systems Initiative" (DSI), unter der Microsoft seine unterschiedlichen System-Management-Tools in einer einheitlichen Produktlinie zusammenführen und um Verwaltungs-Tools für Web-Services ergänzen will.

Während die Überarbeitung der SUS und des damit verbundenen Patch-Managements bereits überfällig sei, habe Microsoft bislang nicht vermitteln können, worin die Vorteile einer Zusammenführung von MOM und SMS liegen, kritisiert Peter Pawlak, Chefanalyst bei Directions on Microsoft. Sinnvoller wäre es seiner Meinung nach, die Update-Verwaltung mit dem SMS zu verknüpfen, anstatt zwei unterschiedliche Architekturen anzubieten.

Die Meinung Pawlaks teilen Anwender. So setzt zum Beispiel die LandAmerica Financial Group die SUS und den SMS in verschiedenen Bereichen des Unternehmens ein. Laut Systemadministrator Donald Wright haben beide Tools Nachteile. So sei der SMS für viele Aufgaben zu komplex, dafür lassen die SUS Reporting-Funktionen vermissen - Defizite, die eine Integration beseitigen könnte.

Microsoft bietet die SUS bislang allerdings kostenlos an, der SMS 2003 schlägt bei zehn Client-Lizenzen mit rund 1200 Dollar zu Buche. (lex)