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Ebnet IBM den Weg zum PowerBook G5?

13.02.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IBM hat eine neue Stromsparvariante seines "PowerPC 970" angekündigt, den unter anderem Apple in seinem Desktop "Power Mac" als "G5" vermarktet. Der "PowerPC 970 FX" wird in einem 90-Nanometer-Fertigungsprozess produziert, der erstmals die Techniken Silicon-on-Insulator (SoI), Strained Silicon und Kupferleiter kombiniert. Erste so gefertigte Prozessoren verbrauchten erheblich weniger Strom als bisher und liefen bei gleicher oder höherer Taktung wie vergleichbare CPUs, erklärte IBM. Die Zuwächse dürften noch höher ausfallen, sobald die Produktion in Gang komme. Gefertigt wird der FX übrigens in der Hightech-Fab von Big Blue in East Fishkill, New York.

"Mit dieser Fusion von IBM-entwickelten Techniken müssen Kunden nicht länger Leistung opfern, um die Energieeinsparungen zu erzielen, die sie zunehmend fordern", erklärte Bernard Meyerson, IBM Fellow und Chief Technologist der Systems and Technology Group. Der PowerPC 970 FX eignet sich laut IBM für den Einsatz in Desktops, Servern, Storage- und Kommunikationsgeräten, die 64-Bit-Leistung benötigen und gleichzeitig wenig Strom verbrauchen sollen. Apple hat angekündigt, den Chip in seinem Rackmount-Server "Xserve G5" zu verbauen.

Neben dem neuen Fertigungsprozess spart der 970 FX auch Strom durch eine spezielle Technik, bei der Frequenz und Spannung systemweit kontrolliert und angepasst werden. Deren Details wird IBM auf der ISSCC (International Solid-State Circuit Conference) nächste Woche in San Francisco erläutern. Am 5. Februar hatte der PowerPC 970 FX den Analyst's Choice Award des "Microprocessor Report" als bester Desktop-Prozessor gewonnen. Die Architektur der CPU ist aus dem Dual-Core-Server-Chip "Power4" entlehnt. (tc)