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Gateway übernimmt eMachines - und dessen CEO

30.01.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Gateway, lange vor Dell US-Pionier des PC-Direktvertriebs, will den in Privatbesitz befindlichen Hersteller von Consumer-PCs eMachines übernehmen und zahlt dafür 30 Millionen Dollar in bar und 50 Millionen eigene Aktien; der Deal hat auf Basis des gestrigen NYSE-Schlusskurses von Gateway (4,09 Dollar) damit einen Gesamtwert von rund 235 Millionen Dollar. Durch die Übernahme entsteht immerhin der drittgrößte PC-Anbieter der Vereinigten Staaten.

Wayne Inouye, bislang CEO von eMachines, soll auch gleich neuer Chief Executive Officer von Gateway werden. Dessen bisheriger Topmanager und Gründer Ted Waitt zieht sich auf den Posten des Verwaltungsratsvorsitzenden (Chairman of the Board) zurück.

Gateway hofft, durch die Übernahme im kommenden Jahr wieder zu "nachhaltiger Profitabilität" zurückzukehren. Die von Thomson First Call befragten Analysten gingen bislang von 29 Cent pro Aktie Verlust aus. eMachines war nach Angaben von Gateway in den vergangenen neun Quartalen durchgängig profitabel. Gateway selbst hatte gestern für sein letztes Quartal 114 Millionen Dollar oder 35 Cent pro Aktie Verlust ausgewiesen (davon 65 Millionen Dollar durch negative Einmaleffekte), der Quartalsumsatz war im Jahresvergleich um 17 Prozent auf 875 Millionen Dollar gefallen. (tc)